Edmund Quarleiter mit Frau Annemarie, Bürgermeister Lothar Mennig, Christa und Joachim Scheurer nach der Verabschiedung (von links) Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschied von den beiden Ortsvorstehern Edmund Quarleiter und Joachim Scheurer im Meßstetter Gemeinderat

Von Renate Deregowski

Meßstetten. Beide haben sie Jahrzehnte lang die Kommunalpolitik in "ihren" Stadtteilen und in der Stadt Meßstetten geprägt: Die Ortsvorsteher Edmund Quarleiter und Joachim Scheurer traten bei der Wahl im Mai nicht mehr an und wurden nun von Bürgermeister Lothar Mennig verabschiedet.

Im Oktober 1984 wurde Edmund Quarleiter zum ersten Mal in den Heinstetter Ortschaftsrat gewählt, dem er mit einer Unterbrechung 25 Jahre angehörte. Mitglied im Meßstetter Gemeinderat war er von 1984 bis 2004, parallel dazu übernahm er Ende 1999 das Amt des Heinstetter Ortsvorstehers von Paul Schlude, das er bis zum heutigen Tag bekleidete.

In der Stunde seiner Verabschiedung, sagte Mennig, blicke Quarleiter auf eine beachtliche Bilanz zurück. Ihn zeichne zudem aus, dass er mit seiner Meinung nie hinter dem Berg gehalten habe. Und bei geselligen Anlässen, fuhr Mennig fort, habe Quarleiter immer für gute Stimmung gesorgt.

"30 Jahre – eine lange, aber auch eine schöne Zeit, die manchmal Stress und Ärger beinhaltete", bilanzierte der ehemalige Heinstetter Ortsvorsteher in seinen Dankesworten. Gern erinnere er sich an schöne Ausflüge zurück, bei denen viel gelacht und gesungen worden sei. Diese Anlässe waren es auch, weswegen ein eigenes Liederbuch unter den Kollegen entstand.

"Man muss wissen, wann man aufhören muss – und dieser Moment ist jetzt gekommen", sagte Quarleiter. Seinen bleibenden Kollegen riet er für die Zukunft: "Auch die Nachsitzungen sind manchmal von Bedeutung, so manche Probleme lösen sich dort von allein." Entsprechend der freundschaftlichen Verhältnisse, die sich in den vergangenen vier Jahrzehnten zwischen ihm und seinen Ratskollegen entwickelt haben, verabschiedete sich Quarleiter mit einem Trinkspruch vom Gremium.

Mehr Jahre in der Kommunalpolitik verbracht, als er Lebensjahre vorzuweisen hat, hat Joachim Scheurer. 20 Jahre war er Ortsvorsteher von Hossingen – 1994 bis heute –, 14 Jahre stellvertretender Ortsvorsteher, Mitglied des Gemeinderats von 1994 bis 2009 sowie des Ortschaftsrats von 1975 bis 2014. Aus dieser Zeit, sagte Mennig, resultiere eine große kommunalpolitische Erfahrung. Die Veränderungen und Verbesserungen in Hossingen unter Scheurers Einfluss seien vielfältig und umfangreich. Mit Zufriedenheit und Stolz dürfe der ehemalige Ortsvorsteher auf das Erreichte in seiner Amtszeit zurückblicken, lobte Mennig und betonte Scheurers zuverlässige und verbindliche Arbeit. "Es war eine sehr schöne und interessante Zeit. Ich möchte keine Stunde missen", verabschiedete sich Scheurer vom Gremium. Sein besonderer Dank galt seiner Frau Christa: "Sie hat mir immer den Rücken freigehalten, auch wenn sie selbst dabei sehr belastet wurde."