Ein zu großes Risiko für die Stadt

Betrifft: Bewerbung für eine JVA in Meßstetten: Eine Forsa-Umfrage ergab, dass das Umfeld des Wohnens für Menschen das Entscheidendste ihrer Wohnsitzwahl ist. Deutlich vor Beruf und Karriere. Was ist, wenn die Argumente der JVA-Befürworter sich nicht einstellen? Was ist, wenn es so kommt, wie von den Kritikern befürchtet, dass junge Familien sich nicht für einen Wohnsitz im JVA-Städtchen Meßstetten entscheiden? Wenn sie deshalb die umliegenden Städte oder Gemeinden bevorzugen, mit ähnlichen Baugrundpreisen und ähnlicher, wenn nicht besserer Infrastruktur? Kann man dann noch gegensteuern? Meines Erachtens nach kaum. Es könnten dann nur noch die Bauplatzpreise drastisch gesenkt werden. Was gleichzeitig auch einen Wertverlust für die bestehenden Immobilien bedeuten würde. Zum oft gehörtem Argument: lieber eine JVA als eine Lea: Meßstetten kann vielleicht in ein paar Jahren sagen: "Wir hatten eine Lea!", aber nie: "Wir hatten eine JVA!" Für mich birgt eine JVA, in dieser Größe, für ein kleines Städtchen in einer ländlichen Region ein zu großes unkalkulierbares Risiko ohne Ausstiegsmöglichkeit! Thomas Huber, Meßstetten