Zwei Mitglieder des Heimatvereins, daneben David und Lia Oesterle – sie gewannen den Hasen –, daneben Julia und Carolin die den Hammel mit nach Laufen mitnehmen durften. Glückwünsche kamen von Bürgermeister Frank Schroft. Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kilbe: Bürgermeister Schroft greift in Tieringen zur Klarinette / T-Shirts zeigen die Verbundenheit zur Heimat

Meßstetten-Tieringen (vh). Wenn andernorts Kirchweih oder Kirbe gefeiert wird, so wird in Tieringen das große Fest mit dem Wort Kilbe gefeiert. Zwei Vereine wechseln sich ab, der Musikverein und der Heimatverein Kohlraisle. Die Tieringer haben die traditionelle Kilbe ausgiebig bei bestem Wetter in und außerhalb ihrer Festhalle zünftig gefeiert, das heißt mit Kilbekuchen (Zwiebelkuchen), Kilbewurst und frisch gepressten Apfelsaft.

Es ist ein altes Brauchtum, auf das der Heimatverein einen besonderen Wert legt. "Wir sind nicht Bayern und brauchen auch keine Lederhosen für so ein Fest", hieß es in den Reihen der Mitglieder. Dies brachten sie zum Ausdruck mit ihren einheitlichen bedruckten T-Shirts mit dem Aufdruck "Weil Tieringen unsere Heimat ist". Bereits am Samstagabend begann das Fest mit einer Hockete. Die Musikkapelle Tieringen spielte dann am Sonntag ihr reichhaltiges Repertoire, bevor sie von den Fehlataler Blasmusikanten aus Burladingen abgelöst wurde. Auffallend war, dass sich der Bürgermeister Frank Schroft dazu gesellte, schließlich habe er ja auch vor einiger Zeit als Klarinettist in der Burladinger Musikkapelle aktiv mitgespielt. Es war in Tieringen sozusagen ein Tag der Begegnung. Gäste aus allen Himmelsrichtungen kamen und trafen sich an diesem Kilbetag. Die Kinder wurden mit Nagelhämmern, Geschicklichkeitsspielen, dem Basteln von Traumfängern und Pressen von Apfelsaft mit einbezogen. Lia und David Oesterle aus Meßstetten gewannen den Hasen. Doch der Hammel beim Hammellauf ging an die jungen Mädchen Julia und Carolin nach Laufen.