Diplom-Psychologin Christel Frey spricht in Tieringen über die Ängste der Schüler
Von Walter Koch
Meßstetten-Tieringen. Freude am Lernen – die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu lieferte ein Vortrag in der Tieringer Interstuhl-Arena. Die Verantwortlichen im Förderverein des Gymnasiums Meßstetten hatten zu einer Vortragsveranstaltung in die Interstuhl-Arena nach Tieringen eingeladen. Weit mehr als 100 Gäste begrüßte Hausherr Helmut Link. Referentin des Abends war Diplom-Psychologin Christel Frey. "Wir sind in einer so dynamischen Welt, dass Lernen ein Leben lang notwendig ist", stellte Helmut Link in seiner Begrüßung fest und leitete damit auf das Thema des Abends "Amygdala – Kleiner Punkt, große Wirkung" über. Die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse lieferte die Referentin. Bei der Amygdala, zu Deutsch "Mandelkern", handelt es sich um einen Komplex im limbischen Gehirnsystem, verantwortlich für die Entstehung, Wiedererkennung und körperlichen Reaktionen von Angst. Daraus entstünden nicht nur körperliche Fehlfunktionen und möglicherweise Krankheit, sondern vor allem auch Ablehnung und eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Gehirns, und das verhindere lösungsorientiertes Denken.
Geschickt gestaltete die Referentin das Einbeziehen des Publikums, beleuchtete speziell das Verhältnis Lehrer – Schüler, das oft zu solchen Abwehrhaltungen führe.
Mit zahlreichen Lösungsvorschlägen wartete sie unter dem Satz "Was Schule verändern kann" auf und erläuterte unter Berücksichtigung aller Erkenntnisse, dass Abwehrhaltungen der Schüler nur durch positives Selbstmanagement beeinflussbar seien, und dafür seien Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Gerechtigkeit auf beiden Seiten Grundvoraussetzungen. Angst und die daraus entstehende Abwehrhaltung verhindere Lernen, denn nur Freude am Lernen sei der Schlüssel zum Erfolg.
