Frank Schroft Foto: Luger Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereinsförderung: Frank Schroft nimmt sich der Sorgen und Nöte an / "Der soziale Kitt der Gesellschaft"

Landauf, landab fällt es Vereinen schwer, Nachwuchs und Führungspersonal zu rekrutieren. Auch die Vereinslandschaft in Meßstetten ist betroffen. Bürgermeister Frank Schroft versucht nun gegenzusteuern.

Meßstetten. "Vereine sind der soziale Kitt unserer Gesellschaft", lautet das Credo des Meßstetter Stadtoberhaupts, das vor seinem Amtsantritt Gründungs- und aktives Vorstandsmitglied mehrerer Vereine in seiner Heimatstadt Burladingen gewesen ist.

Für die Anliegen der Vereine und Organisationen in seinem neuen Wirkungskreis hat der 31-Jährige stets ein offenes Ohr. Als ein traditionsreicher Chor, der sich mangels Mitgliedern in seiner Existenz bedroht sieht, auf ihn zukam, stellte er diesem das städtische Amtsblatt als Plattform für die Mitgliederwerbung zur Verfügung. Nun hofft er, dass andere diesem Beispiel folgen. "Ich möchte jedem Verein die Gelegenheit geben, sich einem breiten Publikum vorzustellen. Vielleicht gelingt es den Vereinen so, neue und aktive Mitglieder zu gewinnen. Bei der großen Vereinslandschaft, die wir in Meßstetten haben, ist bestimmt für jede und jeden etwas dabei."

Die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit ist aber nur eine von mehreren Initiativen zum Erhalt und Ausbau der Vereinslandschaft. Schon seit vielen Jahren erhalten die Meßstetter Vereine eine finanzielle Förderung, die das Normalmaß laut Verwaltung weit übersteigt.

Nachgelegt hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung im Dezember 2016, als er einer Erhöhung der Zuschüsse zu den Vergütungen von Dirigenten und Chorleitern zugestimmt hat.

Insgesamt fließen in diesem Jahr mehr als 90 000 Euro aus dem Stadtsäckel in die Vereinskassen. Mit dem Aufstellen eines Sportstättenentwicklungsplans durch ein Fachunternehmen hat die Heubergkommune Neuland betreten. Die Ergebnisse liegen seit Anfang dieses Jahres vor und werden mit dem Zukunftsprojekt "Agenda Meßstetten 2030" verknüpft. Einer der Schwerpunkte, so Schroft, liege im Bereitstellen von Sport- und Aktivitätsangeboten für Ältere. Aus dem Kreis der Vereinsvertreter, die in mehreren Sitzungen am Ausarbeiten des Sportstättenentwicklungsplans beteiligt waren, kam die Anregung, die Vereinsförderrichtlinien grundlegend zu überarbeiten. Vor allem solle untersucht werden, ob es Unterschiede bei der finanziellen Bezuschussung zwischen Sport treibenden und Kultur treibenden Vereinen gebe. Berücksichtigt werden müssten dabei die Vorgaben der verschiedenen Dachverbände hinsichtlich der Mitgliedsbeiträge und -abgaben, aber auch beim Bezuschussen einzelner Bauprojekte, Kostenübernahmen von Fortbildungen, Lizenzerwerb und dergleichen.

Bürgermeister Schroft sagte den Vereinen zu, diese Angelegenheit in den zuständigen Gremien noch einmal grundsätzlich zu diskutieren und eine Lösung zu finden: "Mein Ziel ist es, die ehrenamtlich Engagierten derart zu unterstützen, dass das breite Spektrum und Angebot unserer Vereinslandschaft auch in Zukunft erhalten wird."