Bürgermeister Frank Schroft zeigt das Organisationsgutachten. Foto: Zahner

Mitarbeiter erhalten zum Teil neue Zuständigkeiten. Räumliche Zusammenlegung der Ämter.

Meßstetten - Bereits früh nach seinem Amtsantritt im September 2015 erkannte Bürgermeister Frank Schroft, dass an der Organisation im Rathaus etwas geändert werden muss. Knapp zwei Jahre später schafft er nun neue Strukturen.

Wie kann es beispielsweise sein, dass manche städtischen Mitarbeiter bis 22 Uhr ihrer Tätigkeit nachgehen? Frank Schroft wollte unter anderem auf diese Frage eine Antwort. Deshalb beauftragte er die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA), ein Organisationsgutachten zu erstellen. Dieses setzte sich rund ein Jahr lang damit auseinander, wo man Abläufe optimieren und effizienter Arbeiten kann sowie ob genügend Personal vorhanden ist.

Ergebnis: Die bereits bestehenden drei Ämter – Hauptamt, Finanzverwaltung und Stadtbauamt – werden in neue Sachgebiete gegliedert. Dem Hauptamt und seinem Leiter Thomas Berg unterstehen künftig die Gebiete "Gesellschaft, Bildung, Kultur und Sport", "Zentrale Dienste, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit" sowie "Bürgerservice und Ordnung".

Auch in der Finanzverwaltung, die weiterhin Jürgen Buhl leitet, ergeben sich Veränderungen: Hier kommen die Gebiete "Abgaben, Beiträge und Liegenschaften" sowie "Sozialstation mit Nachbarschaftshilfe" hinzu. Das Stadtbauamt, das momentan einen Leiter sucht, erhält ein neues Gebiet namens "Projektsteuerung, Stadtentwicklung und -sanierung, Bauordnung und Bauleitung". Zurzeit wird die Beschreibung für den Leiterposten angefertigt, diedie GPA bewertet. Anschließend wird die Stelle ausgeschrieben. "Das wird noch ein paar Wochen gehen", sagt Schroft.

Ab 14. August geht es an die neuen Aufgaben

Der ehemalige Leiter des Bauamtes Markus Wissmann ist künftig für den Bereich Stadtplanung und Bauverwaltung verantwortlich. Für einige Mitarbeiter bringt die neue Struktur andere Aufgaben mit sich. Seit dem 1. Juli sind die Beschäftigen im Rathaus darüber informiert. "90 Prozent von ihnen haben die Veränderungen sehr gut aufgenommen", sagt ihr Chef. Dabei ist ihm auch klar, dass es Reibungen im Ablauf geben wird. Deshalb, so Schroft, "wird es auch gegenüber der Bevölkerung nicht immer zufriedenstellende Antworten geben". Ab dem 14. August werden die Mitarbeiter ihr neues Aufgabengebiet wahrnehmen. Neben dem Posten des Bauamtsleiter wird die Leiterstelle im Bereich "Zentrale Dienste, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit" zum 1. September neu besetzt. Wer die Stelle antritt, darf der Bürgermeister noch nicht verraten. Eine 50-Prozent-Stelle ist derzeit in "Gesellschaft, Bildung, Kultur und Sport" offen, eine weitere im Bauamt.

Außerdem legt der Verwaltungschef die Ämter räumlich zusammen. Die Finanzverwaltung zieht in das zweite Obergeschoss, das Baumamt ins Erdgeschoss, das Hauptamt und das Bürgermeisteramt bleiben im ersten Obergeschoss. "Das bedeutet auch kurze Wege für die Bürger", erklärt Schroft.