2412 Unterschriften: Tobias Conzelmann (links) und Jürgen Nufer haben es gestern im Rathaus abgegeben. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister Lothar Mennig entschuldigt sich aus Termingründen

Von Katja Weiger

Meßstetten. Gestern Morgen um 8 Uhr hat die "Bürgerinitiative für ein lebenswertes Meßstetten ohne JVA" genau 2412 Unterschriften im Meßstetter Rathaus abgegeben – und zwar im Vorzimmer des Bürgermeisters bei Nadine Geiger.

Die BI indes hatte sich entschieden, das Bürgerbegehren wie geplant einzureichen – obwohl die Landesregierung mittlerweile Rottweil als Gefängnisstandort gewählt hat. Bürgermeister Lothar Mennig teilte auf Anfrage mit, er habe bei der offiziellen Übergabe aus terminlichen Gründen passen müssen, weil er eine Sitzung der Hohenberggruppe geleitet habe. Diese Absage habe die Bürgerinitiative am Dienstag bereits per E-Mail erhalten.

"Die Sitzung war von großer Bedeutung" – und die Zeit drängte

Im Vorfeld hatte die BI kritisiert, Lothar Mennig habe Mails und Anrufe unbeantwortet gelassen. Dies wollte Mennig gestern so nicht im Raum stehen lassen: "Diese Sitzung war von großer Bedeutung. Wir mussten sie noch unbedingt vor der Sommerpause über die Bühne bringen."

Im Übrigen, betonte Mennig mit Nachdruck, habe seine Verwaltung derzeit täglich eine hohe Termindichte zu bewältigen.

Die durchlaufend nummerierten Unterschriften überbrachten als Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens Tobias Conzelmann und Jürgen Nufer. Hauptamtsleiter Thomas Berg empfing die frühen Besucher gemeinsam mit Nadine Geiger, die den Eingang quittierte.

u Heute, Freitag, entscheidet der Meßstetter Gemeinderat in einer öffentlichen Sondersitzung darüber, ob er die Bewerbung um die JVA zurücknehmen möchte. Beginn ist um 18.30 Uhr im Rathaus.