Flüchtlinge aus der Landerserstaufnahmestelle für Asylbewerber haben im Feriendorf mit geholfen. Foto: Lea Foto: Schwarzwälder-Bote

Mensch von nebenan: Flüchtlinge im Feriendorf im Einsatz

Meßstetten. Der Streetworker der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Meßstetten (Lea) ist mit zwölf Bewohnern zum Arbeitseinsatz im Feriendorf gewesen.

Gemeinsam mit 20 gewerblichen Auszubildenden der Firma Daimler aus Sindelfingen waren in der vergangenen Woche zwölf afghanische und somalische Flüchtlinge der Lea zum Arbeitseinsatz im Feriendorf Tieringen. Organisiert hatten die Woche Bernhard Deyhle vom Feriendorf, der Daimler-Ausbilder, Stefan Forcillo, und der Lea-Streetworker des Roten Kreuzes, Axel Leukhardt.

In gemischten Teams von jeweils vier bis fünf Helfern arbeiteten die Teilnehmer in den fünf Tagen eine beachtliche Liste anstehender Aufgaben ab. Sie pflegten Grünanlagen, zogen Totholz aus dem Wald, renovierten Spielplätze und legten diese zum Teil neu an, reinigten Schächte und Dachrinnen, strichen Fassaden, Fenster, Sitzbänke und Biertischgarnituren neu, säuberten Wege und schotterten diese ein und putzten Tiergehege.

Aber auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz.

Nicht nur beim gemeinsamen Arbeiten, sondern auch beim Mittagessen und beim gemeinsamen Grillabend knüpften die jungen Menschen so manche Kontakte. Am Ende waren nicht nur die Organisatoren begeistert von der anhaltenden Motivation der Helfer. Auch die jungen Leute freuten sich über die Abwechslung in ihrem Lea-Alltag, die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse etwas zu verbessern und sich darüber hinaus noch sinnvoll zu beschäftigen. Wieder einmal habe sich gezeigt, so die Veranstalter, "dass Integration, gegenseitiges Verständnis und der Abbau von Missverständnissen und Vorurteilen am ehesten durch den persönlichen Kontakt gelingt".