Veränderungen gibt es beim Altenhilfe-Verein. Von links: Gerd Hoffarth, Joachim Scheurer, Johannes Ritter, Inge Hanke, Ernst Blickle, Hella Eppler, Karl Kuhn und Oskar Beuttler. Foto: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahl der Arbeitsfelder und Anforderungen sind gewachsen / Aus für "Online-Oldies" droht

Meßstetten (pf). In allen Bereichen agil und auf Wachstumskurs zeigt sich der Altenhilfeförderverein in Meßstetten. Das wurde bei der Hauptversammlung in der Begegnungsstätte deutlich, in der von den zahlreichen Aktivitäten der nun zwölf Arbeitsfelder berichtet wurde.

Händeringend gesucht sind ehrenamtliche Mitarbeiter. Im Berichtsjahr davor seien es noch zehn Arbeitsfelder gewesen, konstatierte der Ehrenvorsitzende Adolf Ast. Bei der Wahl zur Besetzung der Vorstandsposten gab es ausschließlich Zustimmung. Neu besetzt wurde dabei das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, das nun Inge Hanke innehat. Der Bericht des Vorsitzenden Oskar Beuttler zeigte die Richtung: "Nicht nachlassen in dem Bemühen um die ältere Generation, aber auch um andere Menschen, die Unterstützung brauchen." Verantwortung zu tragen sei sinnerfüllend.

Hella Eppler, Johannes Ritter, Karl Kuhn und Gerd Hoffarth trugen Verantwortung und wurden nun aus ihren Ämtern verabschiedet. Auch die mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer verdienten Wertschätzung, so der Vorsitzende.

Eine neu zu gründende Arbeitsgruppe solle sich um das Thema "Wohnen im Alter in vertrauter Umgebung" kümmern. Ein Anliegen sei dem Verein die Darstellung seiner Arbeit in der Öffentlichkeit. Dazu diene, neben einem Informationsblatt an alle Haushalte, die neu gestaltete Internetseite. Auch die Stiftung Altenhilfe sollte stärker bekannt sein, meinte Beuttler. Wichtig sei das Werben um Mitglieder – zum einen, weil der Altersdurchschnitt steige, zum anderen, weil immer neue Aufgaben neue Mitarbeiter erforderten.

Ernst Blickle fasste seine rund 300 Buchungen in "ein paar Eckzahlen". Die Kasse habe mit einem Plus im vierstelligen Bereich dazu beigetragen, dass das Stiftungskapital signifikant erhöht worden sei. Der Verein habe bisher keine Einnahmen aus Erbschaften verbucht, trat Blickle kursierenden Gerüchten entgegen. Aktuell hat der Verein 231 Mitglieder. Acht von ihnen seien durch eine Flyeraktion gewonnen worden, die damit ihre relativ hohen Kosten rechtfertige.

Eleonore Zeyer berichtete vom Bürgertreff, den durchschittlich 35 Personen besuchen. Gerda Heuer meldete 25 Mitarbeiter im Besuchskreis. Gerd Hoffarth warnte vor dem Untergang der Gruppe "Online-Oldies", weil sich weder ein Nachfolger für seine Leitung finde, noch ein geeignetes Arbeitsumfeld.

Letzteres fehlt auch der "Seniorenwerkstatt", wenngleich deren Leiter Karl-Heinz Graf noch darauf hofft, eine Werkstatt zu finden. Überaus gut frequentiert wird das Internetcafé in der Landeserstaufnahmestelle, das als bundesweit einmaliges Angebot für Asylsuchende ein Vorzeigeprojekt geworden ist. Ralf Greiner betonte, dass der Zugriff auf das Internet gefiltert und die Benutzung der Computer dokumentiert werde. Hella Eppler berichtete von der Gruppe "Jung und Alt", in der es darum geht, dass sich Siebt- und Achtklässler der Burg- und Realschule mit Senioren beschäftigen.

Von den Angeboten im betreuten Wohnen berichtete Dieter Bodmer, und Inge Hanke erzählte von den Aktivitäten der "Seniorenwerkstatt mit Herz". Lore Binder wünschte sich, dass beim "offenen Mittagstisch" noch mehr als die durchschnittlich 30 Gäste kämen. Andreas Kromer wertet sein "Freitagsvesper" im "Haus der Kirche" als konstante Größe in der Wohnsiedlung Bueloch. Uwe Skaddings Bericht drückte den Wunsch nach einer Sanierung des Boule-Platzes aus, den die Stadt übernehmen sollte.