EBM-Papst und die lokalen Behörden gehen bei einer Razzia in einer Fälscherfabrik in Foshan, China, erfolgreich gegen Produktfälschungen vor. Foto: EBM-Papst

Jährlich verursachen Fälschungen und die dazugehörigen Ermittlungen mehrere hunderttausend Euro wirtschaftlichen Schaden bei EBM-Papst. Nun gelang nach akribischen Ermittlungen ein Schlag gegen eine professionelle Fälscherwerkstatt.

Dank des eigenen Angaben zufolge „entschlossenen und effizienten Vorgehens“ von EBM-Papst konnte eine chinesische Fabrik aufgedeckt werden, die gefälschte EBM-Papst-Produkte verkaufte.

Jährlich verursachen Fälschungen und die dazugehörigen Ermittlungen mehrere hunderttausend Euro wirtschaftlichen Schaden und Gesamtkosten bei EBM-Papst.

Im März erhielt das Unternehmen eine Beschwerde eines geschätzten Kunden, der 40 Ventilatoren erhalten hatte, die im Vergleich zu früheren Käufen ungewöhnlich aussahen. Das Unternehmen reagierte direkt auf diesen Verdacht der Produktfälschungen.

Über Online-Shop Produkte vertrieben

Die Ermittlungen führten das Team durch die komplizierte Lieferkette und schließlich zu einem Handelsunternehmen mit Sitz in Shenzhen, China, welches die Quelle der Bestellung war. Dieses Unternehmen hatte über einen Online-Shop gefälschte EBM-Papst-Ventilatoren vertrieben. Das herstellende Unternehmen war aber nach wie vor unbekannt.

Der Ventilatorenhersteller nahm die Expertise von Selective Trademark Union (STU China), einer Markenrechtsschutzorganisation, in Anspruch, um die Details hinter diesem mutmaßlichen Fälschungsfall aufzudecken. „Gefälschte Produkte stellen sowohl für unser Unternehmen als auch für unsere Kunden eine erhebliche Gefahr dar. Sie untergraben den Ruf unserer Marke und können das Vertrauen, das unsere Kunden in uns setzen, potenziell gefährden. Gleichzeitig können ihre minderwertige Qualität und Leistung dem Ruf unserer Kunden und der Sicherheit der Geräte unermesslichen Schaden zufügen“, erklärt Ralf Duckeck, Vice President Intellectual Property der EBM-Papst-Gruppe.

Zu den Aktivitäten der Fälscher gehört der Kauf von Original-Ventilatoren von EBM-Papst und das Anbringen von gefälschten Etiketten. Foto: EBM-Papst

Die Untersuchung umfasste sowohl Online- als auch Vor-Ort-Maßnahmen, um jedes Detail entlang der Lieferkette unter die Lupe nehmen zu können. Es wurden Muster der mutmaßlich gefälschten Produkte beschafft und akribisch mit echten Papst-Ventilatoren verglichen. Der Einsatz und die Sorgfalt des Teams führten schließlich zur Aufdeckung der Fabrik in Foshan, die für die Aufarbeitung und den Vertrieb der Fälschungen verantwortlich war, so die Mitteilung von EBM-Papst.

Bedeutender Durchbruch am 4. August

Ein bedeutender Durchbruch gelang am 4. August, als unter der Leitung der örtlichen Regierungsbehörden und mit Unterstützung von STU China eine erfolgreiche, unangekündigte Razzia in der mutmaßlichen Fälscherfabrik in Foshan durchgeführt wurde. Bei dieser Aktion wurden die Hauptaktivitäten dieser Aufarbeitungsanlage aufgedeckt.

Die Regierungsbehörden beschlagnahmen vor Ort 260 gefälschte Etiketten Foto: EBM-Papst

Dazu gehörten der Kauf von Original-Ventilatoren und das Anbringen von gefälschten Etiketten, die Aufarbeitung von gebrauchten sowie unbenutzten Ventilatoren alter Bauart. Die überholten Ventilatoren wurden als neue Original-Produkte verkauft.Um die Unterscheidung von gefälschten Produkten zu erschweren, verwendete das Unternehmen häufig eine Mischung aus echten und gefälschten Produkten.

Als Ergebnis dieser Aktion beschlagnahmten die Regierungsbehörden vor Ort 149 Ventilatoren und 260 gefälschte Etiketten.

Unternehmen will Maßstab für die Branche setzen

Produktfälschungen
EBM-Papst geht nach eigenen Angaben konsequent mit hoher Effizienz und Entschlossenheit gegen Produktfälschungen vor. Das Unternehmen ist bestrebt, bei der Bekämpfung von Produktfälschungen einen Maßstab für die Branche zu setzen und zu zeigen, dass kein Verstoß unbeachtet bleibt. Gleichzeitig ist die Sensibilisierung der Kunden und der Branche ein wichtiges Anliegen für das Unternehmen.