In vielen Stilrichtungen zu Hause: Der Chor No Limits zeigte in der Laiberghalle sein Können. Beim "Gefangenenchor" aus Verdis Oper Nabucco wurden die Sängerinnen von einem kleinen Ensemble des Wittendorfer Männergesangvereins unterstützt. Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Der Chor No Limits wird beim Jubiläumskonzert in Wittendorf seinem Namen vollauf gerecht

Ein an darstellerischer und musikalischer Vielseitigkeit kaum zu überbietendes Konzert bot der Loßburger Chor No Limits zu seinem 20-jährigen Bestehen in der voll besetzten Laiberghalle in Wittendorf.

Loßburg-Wittendorf. In vielen Probenstunden hatten Chorleiterin Waltraud Seidel und ihre "Mädels" ein umfang- und abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das alle Wünsche des Publikums erfüllte.

Waltraud Seidel begrüßte Gäste und Freunde des Chores, unter ihnen auch die Ehrengäste und Gratulanten, Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle und den Ortsvorsteher von Wittendorf, Gottlob Huß, und versprach, auf das Programm eingehend: "Es ist für jeden Geschmack etwas dabei!" So hatten sich Chorleiterin und der Vorstand für eine in drei Teile gegliederte Vorstellung entschieden, die zunächst Musik aus den 20er-Jahren präsentierte, mit Disney-Melodien fortgesetzt wurde und im dritten Teil mit höchst unterschiedlichen Chorsätzen von klassischer Opernliteratur bis zu fetziger Rock-Musik ihren Abschluss fand.

Als Gratulanten warteten auch Ballettschülerinnen des Freudenstädter Ballettinstituts von Leandra Hagendorn mit bemerkenswerten Darbietungen und klassischem Ballett auf.

20er-Jahre leben wieder auf

Mit großem Elan und viel Freude ließen die rund 30 Sängerinnen die Musik der 20er-Jahre Revue passieren. Zeitlose Evergreens und Schlager ließen die Atmosphäre der damaligen Zeit wieder aufleben und versetzten das Publikum in eine fröhlich-entspannte Stimmung, die sich schnell auf die Zuhörer übertrug. Mutige Solistinnen mit eindrucksvollen, sauberen Stimmen und fetzigen Kostümen, die der damaligen Zeit entsprachen, lieferten auch optisch unterhaltsame Aspekte, unterstrichen von exakt und ausdrucksvoll intonierten mehrstimmigen Chorbeiträgen.

Im folgenden Programmteil mit der Überschrift "Disney-Melodien", ging es dann richtig zur Sache. Die kleine Feen-Moderatorin Mia, bei jedem ihrer Auftritte mit begeistertem Applaus angefeuert, führte kenntnisreich durch das Programm und kündigte Musikbeiträge aus den Musicals König der Löwen, Tarzan, Die Eiskönigin, Mary Poppins und Phantom der Oper an.

In fantasievollen, die Handlung hervorragend demonstrierenden Kostümen traten Solistinnen auf, begleitet von Kindern, die etwa auch den bekannten und zungenbrecherischen Supercalifragilistic-Text der Mary Poppins fehlerfrei mitsangen. Die dem Dschungelbuch entsprungenen Löwen und das Phantom der Oper mit weißer Gesichtshälfte setzten weitere optische Höhepunkte.

Im dritten und letzten Teil des Konzerts zeigten die Chorsängerinnen wieder Ausschnitte aus ihrem großen und bewundernswerten Repertoire, erarbeitet in teilweise sehr "lebhaften" Proben, wie Chorleiterin Waltraud Seidel verriet.

Der "Gefangenenchor" aus Verdis Oper Nabucco wurde zusammen mit einem kleinen, aber feinen Ensemble des Wittendorfer Männergesangvereins intoniert.

Schwungvolles Medley und klassisches Ballett

Mit einem schwungvollen, mit großem Beifall bedachten Medley der Gruppe Queen, gipfelnd in der musikalischen Feststellung "We are the Champions!" und rockend von den Sängerinnen unterstrichen, endete der musikalische Beitrag.

Die Ballettschülerinnen boten in schönen Kostümen zwischen den Programmteilen bemerkenswerte, auch solistische Auftritte und zeigten hoch qualifiziert und motiviert ihr bereits beachtliches Können auf dem Gebiet des klassischen Balletts.

Unterstützt, wenn nicht sogar in ihrer prägnanten und gefälligen Form erst möglich gemacht wurden die gelungenen Darbietungen bei dem Jubiläumskonzert von Carmen Springmann, Klavier, Thomas Müller, Klavier und Keyboard, Martin Friedrich, Gitarre, André Frey, Schlagzeug, und Andreas Scherer, E-Bass.

Der Abschluss des Konzertabends war Dankeschön-Beiträgen an die Dirigentin, die Sänger, das Orchester und die vielen engagierten Mitwirkenden hinter den Kulissen gewidmet. Riesiger Applaus für Waltraud Seidel und ihre Truppe zeugte noch lange von der Begeisterung des Publikums.