Freuen sich über den technischen Abschluss (von links): Bürgermeister Christoph Enderle, Andreas Oeynhausen, die stellvertretende Ortsvorsteherin Carola Mayer sowie Wilhelm Link, Hans Burkhardt, Jörg Ziegler, Siegfried Heinzelmann und Hans-Peter Weigold vom Vorstand der Teilnehmergemeinschaft. Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Flurneuordnung kostet rund 1,7 Millionen Euro / Feier zum technischen Abschluss

Nach knapp 20 Jahren ist es soweit: das flurneuordnungsrechtliche Zusammenlegungsverfahren in Lombach ist technisch abgeschlossen. Jetzt fehlt nur noch die Berichtigung des Katasters und des Grundbuchs.

Loßburg-Lombach. Technisch abgeschlossen bedeutet: Die Berichtigungsunterlagen für die öffentlichen Bücher wurden abgegeben und die Endabrechnung wurde erstellt, so das Landratsamt in einer Pressemitteilung.

Dies war Anlass zu einer kleinen Feier, an der der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, Vertreter der Gemeinde Loßburg, der Flurneuordnungsstelle und der Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH teilnahmen. Es sei bei dem Verfahren Positives für Lombach erreicht worden, hieß es dort.

In dem rund 1117 Hektar umfassenden Verfahrensgebiet waren 240 Grundstückseigentümer involviert und es wurden rund 1,7 Millionen Euro investiert. Mit dem Geld wurden zur besseren Erschließung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen 3,5 Kilometer Asphaltwege und 24,6 Kilometer Schotterwege grundlegend verbessert oder neu hergestellt.

Für das Landschaftsbild und als Ausgleich für die Baumaßnahmen wurden unter anderem ein Tümpel angelegt, auf 3,3 Hektar ökologische Verbesserungen im Wald vorgenommen und zwei Obstbaumaktionen für die Teilnehmer des Verfahrens angeboten. Für den Tourismus und die Erholung konnten zwei Wanderwege hergestellt und eine Schutzhütte gefördert werden.

Dafür hat die Teilnehmergemeinschaft Zuschüsse von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Baden-Württemberg in Höhe von 1,36 Millionen Euro erhalten. Da zudem die Gemeinde Loßburg 265 000 Euro zahlte, verblieben für die Teilnehmergemeinschaft nur noch Kosten von 70 000 Euro.

Jörg Ziegler, der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, betonte die Bedeutung der Zusammenlegung der landwirtschaftlichen Flächen und der neu erstellten Wirtschaftswege in Feld und Wald, nicht nur für die Bewirtschafter. Er dankte der Gemeinde, dass sie durch ihren finanziellen Beitrag das Verfahren ermöglicht habe.

"Wir wissen um die Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe, die leider immer weniger werden", sagte Bürgermeister Christoph Enderle. Die Gemeinde habe daher diesen finanziellen Beitrag gerne zur Verfügung gestellt und sei sehr froh über das gut ausgebaute Wegenetz in Lombach.

"Es ist gerade in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, dass man sich ehrenamtlich engagiert", sagte Andreas Oeynhausen, der Leiter der Flurbereinigungsbehörde. Gerade in einem Flurneuordnungsverfahren, wo viele unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen sind, sei es sicherlich als Vorsitzender oder Vorstandsmitglied auch nicht ganz einfach.

Er freue sich daher, dass er den Vorstandsmitgliedern als Anerkennung für ihre langjährigen Leistungen eine Dankurkunde des Landes Baden-Württemberg überreichen konnte, die von Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterzeichnet wurde.