Selbst hergestellte Öle und Essige fanden beim Adventsbasar im KInderheim Rodt interessierte Abnehmer. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Advent: Kinderheim Rodt und Ludwig-Haap-Schule stellen sich bei Tag der offenen Tür und Basar vor

Von Lothar Schwark

Loßburg-Rodt. Bei einem Adventsbasar und einem Tag der offenen Tür stellte sich der Jugendhilfeverbund Kinderheim Rodt mit der Ludwig-Haap-Schule der Bruderhaus-Diakonie vor.

Traditionell wurde der Tag mit einem Gottesdienst in der Versöhnungskirche eröffnet. Im gut besuchten Gotteshaus hielt Pfarrer Martin Enz von der Bruderhaus-Diakonie Reutlingen die Predigt. Der Gottesdienst wurde von den Kindern und Mitarbeitern sowie dem Chor der beiden Häuser mitgestaltet. Der Posaunenchor Loßburg spielte im Hof der Ludwig-Haap-Schule Adventslieder. Starker Wind und Regen ließen fast keine Außenaktivitäten zu. So verlagerte sich das Geschehen in die Gebäude. Für reichhaltige Bewirtung der Besucher war gesorgt.

Auch mehrere unbegleitete Flüchtlinge unter 18 leben im Heim

An den Ständen gab es Weihnachtsgeschenke, Adventskränze und viele weitere Artikel. Gefragt war auch der Kinderheimkalender 2016. Er zeigt Motive mit Kindern und ihren Lieblingstieren. Beim Tag der offenen Tür war die Bastelstube gut besucht. Sich schminken lassen stand ebenso auf dem Programm. Auch an der Kletterwand und auf dem Kletterstamm in der Turnhalle konnten sich Interessierte versuchen. Heimleiter Edwin Benner freute sich über den guten Besuch.

Über vergangene Zeiten tauschte man sich beim Ehemaligen-Treff im Haap-Rock-Café aus. Derzeit wohnen im Kinderheim Rodt etwa 50 Personen im Alter von vier bis zu 20 Jahren, berichtete Benner. Neu sei, dass nun auch mehrere unbegleitete Flüchtlinge im Alter unter 18 Jahren im Kinderheim leben. Sie sind aus Afghanistan, Syrien, Gambia und anderen Ländern geflohen. "Sehr motiviert versuchen sie, die deutsche Sprache zu erlernen und einen Schulabschluss zu schaffen", sagte Benner. Für die Erzieher sei dies manchmal eine vollkommen neue Herausforderung. Im Kinderheim gibt es auch eine Mitarbeiterin, die die arabische Sprache beherrscht. Neben der Arbeit im Heim besuchen die Mitarbeiter bis zu 100 Familien und wirken auch bei der Schulsozialarbeit mit. "So können viele Kinder, Jugendliche und Familien unsere Hilfe nutzen", hob Benner hervor.