Flurbereinigung: Schwarzwaldverfahren in Sicht / Loßburger Gemeinderat beschließt Eigenanteil

Loßburg. Was lange dauert, wird nun wohl in Angriff genommen. Seit 22 Jahren wird über die Flurbereinigung in Schömberg, "Schwarzwaldverfahren" genannt, diskutiert. Nun soll endlich ein Knopf an den offenen Vorgang gemacht werden. Dies teilte Bürgermeister Christoph Enderle dem Loßburger Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung mit. Durch einen weiteren Vorstoß, aber auch durch den Amtswechsel im Flurbereinigungsamt – Andreas Oeyenhausen ist dort jetzt der neue Chef – soll es nun möglich sein, für den Bereich Schömberg mit Ödenwald und Büchenberg ein Schwarzwaldverfahren zu erreichen.

Wie der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig beschloss, beteiligt sich die Gemeinde Loßburg daran mit einem Gemeindeanteil von höchstens 370 000 Euro. Eine prozentuale Festlegung des Gemeindeanteils sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, meinte Bürgermeister Enderle, da sich dieses Schwarzwaldverfahren mit den bisher vorgenommenen Flurbereinigungsverfahren nicht vergleichen lasse.

Für Enderle ist dieser Betrag eher ein Signal nach außen: "Hört mal her Leute, die Gemeinde beteiligt sich mit 350 000 bis 370 000 Euro – die Gemeinde zieht mit." Enderle betonte jedoch auch, dass man mit den Zuwendungen für solche Maßnahmen gerecht bleiben müsse innerhalb der Gesamtgemeinde.

Kostenrahmen von rund sieben Millionen Euro

Insgesamt soll die Maßnahme rund sieben Millionen Euro kosten, doch rechnet die Gemeindeverwaltung mit Förderzuschüssen im Rahmen von 67 bis 72 Prozent. "Das Delta zwischen tatsächlichen Kosten und Fördergeldern plus Gemeindeanteil müssen dann die Eigentümer zahlen" sagte Enderle zu dem Großprojekt, das eine Win-Win-Situation biete.

FWV-Gemeinderat Oliver Wendel sagte, dass man die Wartungskosten für das neue Wegenetz nicht außer Acht lassen sollte und forderte deshalb eine Deckelung des Gemeindeanteils. Schömbergs Ortsvorsteher Kurt Winter freute sich, dass das Verfahren nun in eine konkrete Phase gelange.