Viel Spaß bis Aschermittwoch noch: Der Loßburger Bürgermeister mit "Schandgeige" und neuem Dienstwägelchen. Foto: Hering Foto: Schwarzwälder-Bote

Rathaussturm: Die Narren denken mit

Loßburg. Die Schlossberghexen und Kinziggeister haben am gestrigen "Schmotzigen" die Macht im Loßburger Rathaus übernommen.

Kurz nach 11 Uhr stürmten die Narren das Rathaus und setzten Bürgermeister Christoph Enderle fest. Im Konferenzraum wurde ihm zunächst die Krawatte gekürzt und dann die "Schandgeige" angelegt. Den angeketteten Bürgermeister zogen sie nach unten ins Foyer, wo schon die anderen Narren und viele Rathaus-Bedienstete dem Motto entsprechend in Kostümen exotischer Tiere warteten.

Mit umgelegter "Schandgeige" stieg Enderle in die Bütt und läutete damit die fünfte Jahreszeit ein. In Reimform berichtete er von den "Verbrechen" im Rathaus. Symbolisch überreichte er dann dem ersten Hexenmeister Michael Merz die Rathausschlüssel. Merz hatte ein Geschenk dabei: Da dem Bürgermeister der Dienstwagen gestrichen worden war, übergab er Enderle einen "Kleinwagen". Laut Merz passe in der Gemeinde vieles nicht zusammen. 2014 sei der Narrenbaum vom Rathaus kurz nach dem Aschermittwoch gefällt worden, und die Narren bekamen dafür die Rechnung. Da sei es verwunderlich, dass bis in den Februar noch der Weihnachtsbaum unbehelligt vor dem Rathaus stand.

Da stimmt doch was nicht

Ein Punkt, der durch die Medien ging, durfte natürlich nicht fehlen: die neuen Stiefel der weiblichen Feuerwehrleute mit rosa Applikationen. Michael Merz überreichte dem Bürgermeister für das stille Örtchen der Feuerwehrfrauen eine rosa Toilettenbrille, unter tosendem Gelächter im Saal.