Der Jugendverbandschor No Limits bestritt einen eindrucksvollen Gastauftritt. Fotos: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert der Musikschule Loßburg in der Versöhnungskirche steht unter dem Motto "Shout to the Lord"

Von Petra Haubold

Loßburg. Beim gut besuchten Jahreskonzert der Musikschule Loßburg in der Versöhnungskirche zeigten Solisten und Ensembles beachtliche Leistungen. Der Abend stand unter dem Motto "Shout to the Lord".

Es war ein Jahreskonzert der Kontraste, vor allem, was die Stilrichtungen der Musik betraf. So kamen alle Zuhörer auf ihre Kosten: Filmmusik-Fans ebenso wie Klassik-Freunde, Gospel- und Tanzbegeisterte. Musikschulleiterin Waltraud Seidel präsentierte ein Paradebeispiel für die Erziehung zur Musik, denn man erlebte junge Menschen, die auf der Konzertbühne schon ganz erfahren wirkten und zudem in den verschiedenen Besetzungen und bei Soloauftritten auch eine reife Leistung boten.

Engagiert und groovig waren die Auftritte der Sängerinnen des Jugendverbandschors No Limits unter Seidels Leitung. Bekannte Songs, wie "Shout to the Lord", ein Medley aus "Sister Act" und "The Rose", gesungen mit viel Ausdruckskraft, inspirierten zum Mitsummen.

"Musik drängt nach draußen, sie will gehört werden – und wir sind heute die Nutznießer", verkündete Joachim Kraus, der die Gäste seitens der Kirchengemeinde begrüßte. Mit viel Elan eröffnete Pianistin Diana Kupetski, mehrfache Preisträgerin verschiedener Jugendwettbewerbe, den Part der Schüler mit einem sauber gespielten Intermezzo, bevor Benedikt Schaber sein Können auf der Violine zeigte. Dass "heuer ganz besondere Menschen dabei sind", wie Waltraud Seidel ankündigte, machte die von ihr vor mehr als 25 Jahren unterrichtete Blockflötengruppe mit bekannten Händel-Melodien deutlich. Seidels ehemalige Flötenschüler überraschten die Musikschulleiterin schon im vergangenen Jahr mit einem Auftritt bei einem Jubiläum. "Das durfte nicht einmalig sein", motivierte die Leiterin ihre früheren Flötenschüler zu einer Ensembledarbietung beim Jahreskonzert.

Klangvolle Tongebung und eine geradezu selbstverständliche Sicherheit im Zusammenspiel prägten auch den Auftritt des Violinensembles unter Leitung von Ulrike Maurer. Es beeindruckte das Publikum mit schwungvollen Popstücken des Schweizer Komponisten Daniel Hellbach. Ein vierköpfiges Gitarrenensemble mit den Musikpädagogen Tatjana und Victor Brose vermittelten den Tanzcharakter und die Stimmung der "Malaguena". Zur instrumentalen Vielfalt trugen auch Simon Weigold und Leon Kasseckert, beide mit einem Solobeitrag am Keyboard, sowie Hanna Tovey und Sarina Würth am Klavier bei. Die stilistische Bandbreite reichte vom Barock bis zur Popmusik.

Einen begeisternden Auftritt hatte auch Sängerin Kristin Schnell mit dem Frühlingslied "Ein Bach, der fließt" von Christoph Willibald von Gluck. Kristin Schnell wird von Gesangslehrerin Verena Stickert unterrichtet.

Es folgte ein fulminanter Auftritt von Gastmusikerin Maria Bortloff. Auf ihrer Harfe spielte sie Variationen von John Thomas. Souverän begleiteten Carmen Springmann und Margrit Baur die Solisten abwechselnd am Klavier.

Mit der berühmten "Air" aus der Bach-Suite Nr. 3 leiteten Diana Kubetski und Violinist Ronald Brose über zum abschließenden Auftritt des Chors und Nick Bumann am Cajon mit "This Little Light". Für alle Akteure gab es anhaltenden Beifall.