Die Umgebung des idyllischen Kinzigsees im Zauberland soll beim zweiten Bauabschnitt im nächsten Jahr zum Teil neu gestaltet werden. Foto: Wiegert

Arbeiten am Themenrundweg "Wasser und Wald" starten nächste Woche. Erster Bauabschnitt.

Loßburg - Ein bisschen zerzaust sieht das Zauberland an der Kinzig im Bereich hinter dem Info-Pavillon derzeit schon aus. Aber das soll sich bald ändern: Die im ersten Bauabschnitt geplanten Erneuerungsarbeiten beginnen.

Nächste Woche rücken im Loßburger Zauberland die Bagger an – die Tiefbau- und Wegebauarbeiten starten. Im ersten Bauabschnitt wird der Themenrundweg "Wasser und Wald" angelegt. Er beginnt am Pavillon und verläuft im oberen Teil auf dem bestehenden Teuchelweg, quert die Kinzig und führt auf einem etwa 120 Meter langen Bohlenweg wieder zurück. Wo dieser genau verlaufen wird, lässt sich schon erahnen: Mit einem Wurzelroder wurde eine Schneise in den Wald geschlagen.

Der Weg soll barrierefrei und trockenen Fußes begehbar sein, sagt Bauamtsleiter Erich Günter im Gespräch mit unserer Zeitung. Bereits vorhandene Attraktionen werden eingebunden, weitere Spielstationen und Aufenthaltsmöglichkeiten für die ganze Familie sollen zusätzlich entstehen. Am Teuchelweg wird ein Wasserspielplatz angelegt, ein weiterer, auf dem Kinder auch kräftig matschen können, an der Kinzig. Zudem gibt es eine Rutsche vom oberen zum unteren Teil des Rundwegs.

Steg aus Lärchenholz auf Steinquadern

Erneuert werden auch die Teuchelleitungen. Nur ein Teil im vorderen Bereich besteht allerdings auch künftig aus Holz. Ein Leitungsstück wird in Stein ausgeführt und ein weiteres als Rohr verlegt.

Neu gebaut wird ein Holzsteg über die Kinzig, der die beiden Teile des Rundwegs verbindet. Die kleine Brücke ist laut Günter eine Konstruktion aus Lärchenholz auf Steinquadern. Dadurch könne das Holz trocknen. Bis Mitte Oktober, so der Bauamtsleiter, soll der Rundweg fertiggestellt sein.

Bereits vor einem Jahr wurde die Neukonzeption für das Zauberland vorgestellt, die die Gemeindeverwaltung, die Tourist-Information, die Forstverwaltung und Landschaftsarchitekten der Partnergesellschaft mbH faktorgrün erarbeitet haben.

Den ersten Bauabschnitt hat die Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit Revierförster Martin Schmalz selbst geplant. Der Loßburger Gemeinderat vergab die Arbeiten dafür zum Bruttopreis von gut 270 000 Euro. Da es sich um ein Projekt des Kurbetriebs handelt, schlagen jedoch nur Nettokosten von rund 228 000 Euro zu Buche. Im Etat sind 204 000 Euro angesetzt. Die Mehrausgaben von 24 000 Euro sind durch die zusätzliche Verlegung von Kanal- und Wasserleitungen Richtung Kinzigsee bedingt.

Vorzeigegärten für Kinder geplant

Sie müssen laut Verwaltung im Nachtragshaushalsplan finanziert werden. Für den ersten Bauabschnitt erhält die Gemeinde aus der Tourismusförderung einen Zuschuss von 99 000 Euro.

Der Zugang zum Kinzigsee und Teile der Umgebung des idyllischen Gewässers sollen beim zweiten Bauabschnitt im nächsten Jahr neu gestaltet werden. Geplant sind auf der Wiese einige Vorzeigegärten für Kinder, die den bestehenden Schulwald ergänzen. Beschlossen hat der Gemeinderat den zweiten Bauabschnitt allerdings noch nicht. Bis Oktober, so Bauamtsleiter Erich Günter, soll die Planung für ihn weitgehend abgeschlossen sein.

Reichhaltige Flora und Fauna

Den Kinzigsee hat die Gemeinde Loßburg vor fast 40 Jahren angelegt. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel, an dem so mancher Wanderer eine Rast einlegt. Unter und neben dem Wasser wachsen vielerlei Pflanzen. Der Kinzigsee bietet auch eine Heimat für eine reichhaltige Fauna – unter anderem für Stockenten und Forellen. Zudem dient er als Laichplatz für Frösche, Kröten und Molche sowie nachts als Jagdrevier für Wasserfledermäuse.