Die Loßburger Ortsvorsteher wurden vom Gemeinderat offiziell gewählt (von links): Bürgermeister Christoph Enderle, Kurt Wössner (24-Höfe), Gerhard Haas (Lombach), Gottlob Huss (Wittendorf), Kurt Winter (Schömberg) und Hans-Ulrich Wössner (Betz­weiler-Wälde). Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Loßburger Verein zeigt großes Engagement im alten Rathaus / Gemeinderat wählt Ortsvorsteher

Von Petra Haubold

Loßburg. Der Gemeinderat Loßburg wählte in seiner jüngsten Sitzung die von den Ortschaftsräten in den Ortsteilen der Gemeinde vorgeschlagenen Ortsvorsteher. Bürgermeister Christoph Enderle gratulierte Hans-Ulrich Wössner (Betzweiler-Wälde), Kurt Winter (Schömberg), Gottlob Huss (Wittendorf), Gerhard Haas (Lombach) und Kurt Wössner (24-Höfe). Sternecks wiedergewählter Ortsvorsteher Karl-Martin Schaber hatte sich entschuldigt.

Werner Joppek Werner Joppek, Sprecher des Museumsvereins, erstattete im Anschluss dem Gemeinderat einen ausführlichen Bericht über seine Tätigkeit. Das Museum im alten Rathaus lockt nach wie vor Besucher aus nah und fern an. Die derzeit zehn Mitglieder des Museumsvereins organisieren Ausstellungen, kümmern sich um die Räume und haben auch schon viele Exponate restauriert. Viel Potenzial steckt in dem weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Museum

Um auch die neuen Gemeinderäte zu interessieren, gab Joppek einen kleinen Exkurs über die Entstehung und den Werdegang des im Jahr 2003 eröffneten Museums. "Viele Schenkungen kamen damals auch von Freudenstädter Bürgern", erinnerte sich Joppek. Ein Höhepunkt im Jahr 2006 war der Aufbau der Lohmühle. In all den Jahren zogen immer wieder die liebevoll vorbereiteten Ausstellungen Besucher in Scharen an. In diesem Jahr wurde der historische Göpel, eine 30 Jahre alte Kraftmaschine, in Betzweiler eingeweiht, auch daran war der Museumsverein beteiligt.

Doch nun würden die ehrenamtlichen Helfer immer älter. Für Werner Joppek stellt sich deshalb die Frage: "Quo vadis – wo gehen wir hin?" Denn man brauche junge Leute, vielleicht auch den einen oder anderen Gemeinderat, warb Joppek im Ratsgremium.

Im nächsten Jahr feiert das Heimatmuseum Loßburg seinen zehnten Geburtstag. Dem Engagement der ehrenamtlichen Helfer, die im vergangenen Jahr 732 Arbeitsstunden abgeleistet haben, sei es zu verdanken, dass sich die 1416 Besucher, die gezählt wurden, im Museum wohlgefühlt haben. 26 Gruppen, davon sechs einheimische, mit insgesamt 638 Personen wurden 2013 durch die Räume geführt, gab Joppek bekannt.

Ein Wermutstropfen für die Helfer ist die hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen des Buntsandsteingebäudes. "Die Messungen sind zwar gerade noch im Rahmen, wir kriegen es aber nicht ganz in den Griff", sagte Joppek. So habe man in den Sommermonaten schon mal 45 Grad Celsius gemessen.

Dass das Museum der Gemeinde sehr wichtig ist, zeigten die lobenden Worte einiger Gemeinderäte. Tourismusleiterin Karin Armbruster bestätigte "eine tolle Zusammenarbeit bei einem der wenigen Indoor-Angebote, die wir haben". "Hinter unserem Heimatmuseum steht schon jahrelang eine ganze Mannschaft", würdigte Manfred Hauser (FWV) die Arbeit der Ehrenamtlichen. Und Bernhard Ruoff (SPD) sagte: "Machen Sie weiter so." Dass sich die Gemeinde Loßburg mit ihrem Museum, "das mit viel Liebe zum Detail geführt wird", keinesfalls verstecken müsse, bestätigte auch Bürgermeister Christoph Enderle.