Bei den Präventionstagen konnten sich die Schüler unter anderem im Bogenschießen versuchen. Auch Teamarbeit war gefragt (Bild rechts). Fotos: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinsames Präventionsprojekt der Grund- und Werkrealschule und der Ludwig-Haap-Schule in Loßburg

Loßburg (cw). Der erhobene Zeigefinger fehlte nicht, stand aber keinesfalls im Mittelpunkt: Bei zwei Präventionstagen an der Grund- und Werkrealschule Dornhan-Loßburg und der Ludwig-Haap-Schule in Loßburg spürten die Jugendlichen vielmehr eigenen Stärken und Grenzen nach.

Verbunden war dies für die beiden achten Klassen der Werkrealschule sowie der siebten bis neunten Klasse der Haap-Schule – insgesamt rund 60 Jugendliche – mit einer wohltuenden Abwechslung vom schulischem Alltag. Corina Bräuning, Lehrerin an der GWRS Loßburg, und ihre Kollegin Elvira Schäffer-Hornbach von der Haap-Schule, zugleich auch Präventionsbeauftragte des Regierungspräsidiums Karlsruhe, haben das Projekt unter dem Motto "Ich bin gut drauf" initiiert.

Zwar wurden die Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren auch über Suchtgefahren in verschiedenen Bereichen – von Drogen bis zur Spielsucht – informiert, im Vordergrund stand allerdings, positive Erfahrungen mit sich und im Umgang mit anderen Menschen zu machen, eigene Stärken kennenzulernen.

"Ich bin ich" war beispielsweise die gemeinsame Auftaktveranstaltung für alle Schüler betitelt, die Maria Flaig-Maier und Rüdiger Holderried von der Suchtberatung der Diakonie Freudenstadt leiteten. Dabei ging es auch um die Rollen, in die jeder Mensch in verschiedenen Situationen schlüpft. Die Bandbreite der von Lehrern beider Schulen und Schulsozialarbeiterin Julia Trück geleiteten Workshops reichte von "Spiele mit und ohne Grenzen" über die Herstellung von Naturkosmetik ("Spieglein, Spieglein an der Wand") bis zum Bogenschießen und "Raufen nach Regeln". Auch Krafttraining, kleine Spiele und ein Hindernisparcours wurden angeboten. Das Eventmobil des Kreisjugendrings machte ebenfalls Station bei den Präventionstagen. Es stieß vor allem bei den Jungen auf großes Interesse, wie Bräuning und Schäffer-Hornbach vermerken.

Einige Workshops wurden nur für Mädchen oder Jungen angeboten – was, so die Erfahrung der beiden Pädagoginnen, manchmal durchaus sinnvoll ist. Gemeinsam wurde Flammkuchen gebacken und anschließend gegessen.

Nicht zuletzt dienten die Präventionstage dazu, dass sich Schüler und Lehrer beider Schulen besser kennenlernen und Erfahrungen austauschen konnten. Und damit die Kontakte nicht nur dann gepflegt werden, wenn "Not am Mann ist" (Corina Bräuning).

Die Haap-Schule ist eine Grund-, Haupt- und Förderschule für Kinder, die besondere erzieherische Hilfe brauchen. Auch bei anderen Projekten, beispielsweise einer Theateraufführung der "Wilden Bühne", haben die beiden Schulen schon zusammengearbeitet.

Die Workshops am ersten Tag wurden in der Turnhalle der GWRS angeboten, wo Schulleiterin Sonja Hetzel die Teilnehmer begrüßte. Der zweite Präventionstag, bei dem die Erlebnispädagogik im Vordergrund stand, fand in der Haap-Schule statt. Das Schlusswort hatte denn auch deren Leiter Jochim Lutz. Mit einer "Galerie der Produkte", Vorführungen und einer Reflexion des Erlebten endete das Gemeinschaftsprojekt.

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