Konzert: Orchester 50+ und die junge Cellosolistin Lilly Schnidrig treten in der St.-Martinus-Kirche auf

Loßburg. Ein Benefizkonzert zugunsten der katholischen Kirche Loßburg kam bestens an. Unter der Leitung von Werner Heinzel spielte das Orchester 50+ der VHS Freudenstadt in der St.-MartinusKirche in Loßburg.

Als Solistin zu Gast war die 14-jährige Celloschülerin von Jonathan Nestler, Lilly Schnidrig vom Sulzberg Forum Alpirsbach. Eröffnet wurde das gut einstündige Konzert, bei dem Musiker im Alter von 14 bis 80 Jahren gemeinsam musizierten, mit einem Choral von Johann Sebastian Bach. Danach erklangen Kompositionen von Giuseppe Tartini, Joseph Haydn und Franz Xaver Richter.

Mit viel Energie, Schwung und einer großen Portion Erfahrung dirigierte Werner Heinzel das Orchester, das aus begeisterten Laienmusikern besteht und ein beeindruckendes Durchschnittsalter aufweist. Auch wenn nicht immer alles ganz lupenrein klang, war die Freude an der Musik und am gemeinsamen Musizieren bestens zu spüren.

Die fünf Divertimenti von Haydn erklangen beschwingt und anmutig, die Sinfonien von Tartini und Richter kamen mit klarem Charakter daher. Das Streichorchester war um Fagott, Klarinette und Querflöten erweitert. Vor allem in den höheren Lagen gaben die Querflöten eine schöne Wärme zum Gesamtklang. Mit zwei Celli, einer Gambe und einem Fagott bildeten die Bässe das Fundament, auf dem sich Geigen und Bratschen ausbreiten konnten.

Besonders eindrucksvoll für Musiker und Zuhörer waren der zweite und dritte Satz des C-Dur Cellokonzerts von Joseph Haydn. Die junge Cellistin berührte mit ihrem innigen Spiel im zweiten Satz wohl jedes Herz im Raum. Mit klarem und intensivem Ton erreichte sie die hintersten Winkel der Empfindungen.

Im dritten Satz zeigte Lilly Schnidrig ihre Virtuosität, ohne je in ein rein technisches Spiel zu verfallen. Jeder Ton war Musik. Und das Orchester ging dabei mit. In den wenigen Proben war eine Verbindung zwischen der Solistin und dem Orchester entstanden, was unter anderem im Klang der Orchesterbegleitung zu hören war.