Bei Loßburger Narrennacht vierstündiges Programm geboten / Showtänzerinnen bieten eindrucksvollen Auftritt

Von Petra Haubold

Loßburg. Die Loßburger Narrenzunft mit Schlossberghexen und Kinziggeistern veranstaltete ihre Narrennacht in der Turn- und Festhalle. Dazu waren auch 27 Gastzünfte gekommen.

Acht Gruppen aus der Region begeisterten die Besucher bei dem fast vierstündigen Programm. Das bestens gelaunte und verkleidete Publikum vergnügte sich in der voll besetzten und prächtig geschmückten Halle. Das bunte Programm bot Schönes fürs Auge, lud aber auch zum Gruseln ein. Mit der mittlerweile elften Narrennacht hat der rund 80 Aktive zählende Verein mit Vorsitzendem Gero Schmid eine Tradition begonnen, die jedes Jahr viele Besucher aus nah und fern beeindruckt.

Die Akteure auf der Bühne zeigten eine große Bandbreite an fantasievollen Auftritten. Sie kamen als Hexe und Showtänzer, als Musiker und Entertainer. Moderiert wurde das Programm von Sascha Rauter. Traditionell eröffnete die Tanzband Wälderblut mit Ralf Penz das Treiben und sorgte mit fetzigen Takten sofort für gute Stimmung. Schon beim nächsten Programmpunkt begann die Halle zu beben, denn mit anhaltendem Applaus begleiteten die Besucher den Einmarsch der Guggamusik Edafetzer aus Ehingen. Über 50 aufwendig kostümierte Musiker tummelten sich auf der Bühne. Die Schlagzeuger, Bläser und Trommler unter der Leitung von Sascha Burmühl gaben ihr Bestes und zeigten, was an Lautstärke aus den Instrumenten herauszuholen war. Eine Riesenstimmung baute sich auf, manch einer sang mit, einige Besucher tanzten auf den Tischen. Dass in Schramberg auch gruselige Gestalten herumgeistern, wurde beim Auftritt der dort beheimateten Falkenhexen sichtbar. Diese Urgesteine der Fasnet sorgten mit ihrem Hexentanz, bei dem die obligatorische dreistöckige Pyramide nicht fehlte, für eine düster-mystische Atmosphäre.

Einen Höhepunkt im Programm boten die Showtänzerinnen der Narrenzunft Dettensee. Die jungen Damen begeisterten nicht nur durch ihr farbenprächtiges Kostüm, sondern auch mit einer ausgefeilten Tanzperformance nach dem Soundtrack der Literaturverfilmung "Das Parfum". Unter Leitung von Stefanie Neff zeigten sie viel Gefühl für Choreografie und Rhythmus. Weitere Tanztalente kamen mit der Narrenzunft Dornstetten auf die Bühne. Auch von ihrem Auftritt waren die Besucher begeistert. Die Freudenstädter Hexa-Heuler spielten sich mit grollenden Schlagzeugrhythmen und schrägen Bläserklängen durch die Welt der Gassenhauer und Popsongs bis zu schrillen Chart-Hits. Wie der Applaus zeigte, hatte das Publikum mindestens ebenso viel Spaß daran, wie die Musiker selbst. Auch die Zoller-Hexen und die Lützenhardter Zunftmitglieder kamen mit ihren Tänzen gut an. Den krönenden und klangreichen Abschluss gestalteten die Gacho Grächzer aus Gechingen mit ihrem kernigen Sound. Sie leiteten auch zum geselligen Teil des Abends über. An den Bars herrschte großer Andrang. Erstmals gab es im Kellergeschoss eine Schwimmbad-Bar. Dort bewiesen neben Rettungsschwimmern und bunt gekleideten Badenixen auch einige kuriose "Fische" eine ausgeprägte Feierlaune.