"Sonja und die Maratongas" ließen nochmals die 30er- bis 60er-Jahre aufleben. Foto: Schwark

Buntes Programm zieht besucher an. Mit Bildhauer, Kräuterexpertin und Live-Musik viel geboten.

Loßburg - Märchenhaft präsentierte sich das Loßburger Zauberland beim zweitägigen Fest der Sinne. Als Betreiber des Lieblings Wandercafés am Kinzigsee hatte sich Lutz Kniese ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen, das viel Anklang fand.

Ums Hören, Sehen, Schmecken und Riechen ging es bei dem Fest der Sinne im Zauberland, das kürzlich erst neu gestaltet wurde. Zum Angebot zählte beispielsweise "Kulimala", das kulinarische Malen. Nach einem Menü leitete Malerin Petra Ling einen Kurs zum kulinarischen Malen an der Kinzig-Quelle. Es ging darum, Licht und Landschaftseffekte einzufangen und diese facettenreich auf der Leinwand festzuhalten. Nach zwei Stunden hatte mancher Teilnehmer schon spürbar seine eigene Maltechnik entwickelt. Da ließen sich die Maler auch nicht von einigen Regentropfen stören.

Lesewanderung durchs Zauberland

Zur Lesewanderung durchs Zauberland lud Autorin Birgit Schilling-Hutter ein. Immer wieder las sie in Pausen Passagen ihres Buchs "Abgang in Zartwasser" vor. "Diese könnten durchaus in die Gegend vom Zauberland passen", sagte Veranstalter Kniese.

In die Welt der Kräuter ging es bei einer Expedition mit Lissi Mutschler. Mit kleinen Übungen wurden die Sinne für die Kräuterwelt geschärft. Viele Teilnehmer waren überrascht, was heimische Kräuter alles bewirken können. Manche Pflanze, die wie Unkraut aussieht, entpuppt sich durchaus als wahres Zaubermittel, lautete eine Botschaft bei der Expedition. Am zweiten Tag des Fests ging es dann um Brennnessel und Co. Dabei stellte Lissi Mutschler bekannte und doch oftmals verkannte Wildkräuter vor.

Gegen Mittag traten am Kinzigsee "Sonja und die Maratongas" auf und entführten ihre Zuhörer in die Welt der 30er- bis 60er-Jahre. Für viele Besucher lebte nochmals ihre Jugend auf, als das Trio aus dem Raum Herrenberg altbekannte Hits aufleben ließ. Schwungvoll spielten die Musiker mit Kontrabass, Hawaiigitarre und Schlagwerk Rock ’n’ Roll und Swing.

Skulpturen und Fotos

Bei Steinbildhauer Hans Paul Hutter konnten die Besucher dessen Werke bewundern. Hutter hat sie mit Serpentin aus Schwarzafrika, Alabaster aus Spanien und Basalt aus der Türkei geschaffen. Auch Fotos, die sich mit dem Thema Stein befassen, stellte Hutter aus.

Große Anziehungskraft auf den Nachwuchs strahlte Märchenoma Silvia Hof aus. Mehr als zwei Stunden lang faszinierte sie die Kinder und Junggebliebenen mit allerlei Märchenerzählungen.

Mit seinem geballten Angebot sprach Kniese viele Menschen an. Rund um den Kinzigsee herrschte am Nachmittag des zweiten Tags ein großes Besucheraufkommen. Das Konzept "Entschleunigung" ging auf, und so freuten sich Lutz Kniese und seine Mannschaft über den Erfolg des Fests.

Zu Essen gab es vor allem regionale Produkte wie Wildkräutersalat, Flammkuchen, Holzofenbrot und Kuchen.