Noch einige Prozent an der vollen Leistungsfähigkeit fehlen in der Frühphase der Saison bei Andrea Rothfuss. Foto: Ralf Kuckuck/DBS

Behindertensport: Auf dem Weg nach Sotschi: Andrea Rothfuss nach zwei ersten Plätzen im Pitztal mit Rang zwei im Europacup.

Die ersten Läufe des Paralympic-Winters erfolgreich hinter sich gebracht hat im Pitztal die alpine Behinderten-Skifahrerin Andrea Rothfuss. Die Loßburgerin siegte bei zwei IPCAS Level-Rennen am Rifflsee und stieg mit einem zweiten Platz in den Europacup 2013/14 ein.

Das deutsche Skiteam alpin mit Manager Michael Hipp war traditionell Ausrichter der ersten Rennen des Winters, in dem mit den Paralympics in Sotschi im März ein absoluter Höhepunkt auf alle Behinderten-Skifahrer wartet.

Beim ersten Schlagabtausch der europäischen Teilnehmerinnen in der stehenden Frauenklasse zeigte Andrea Rothfuss in den technischen Disziplinen bereits gute Frühform, was auch Cheftrainer Justus Wolf mit Freude registrierte: "Das war für die Nationalmannschaft ein lockerer Aufgalopp. Die Ansätze waren gut, auch wenn manchmal noch zu sehr auf Sicherheit gefahren wurde und die letzte Attacke ausblieb", erklärte Wolf auf der Homepage des Deutschen Behindertensportverbandes nach den ersten Wettbewerben, in denen die Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber ebenfalls überzeugte.

Auch Andrea Rothfuss war nach ihrem Sieg in Slalom und Riesenslalom, jeweils mit einem Vorsprung von über fünf Sekunden, recht zufrieden: "Für den Auftakt war das in Ordnung. Das gibt Selbstvertrauen für die kommenden Rennen", so die in Innsbruck studierende 24-Jährige, "die Ergebnisse und die Zeiten zeigen, dass das Training Früchte trägt und wir uns in Richtung Paralympics auf einem guten Weg befinden".

Dass andererseits noch etwas Arbeit wartet, zeigte das erste Europacup-Rennen, das wieder in einer Höhe von etwa 2400 Metern ausgetragen wurde. Nach dem von ihrem Trainer ausgesteckten ersten Durchgang des Slaloms mit 54 Toren lag Andrea Rothfuss mit einer Zeit von 53,37 Sekunden überraschend hinter der von ihr zwei Tage zuvor noch klar bezwungenen Anna Jochemsen (52,74) zurück.

Zwar machte sie bei Sonnenschein und Temperaturen von minus fünf Grad mit Bestzeit im zweiten Durchgang (55,68) noch etwas an Boden gut, lag in der Endabrechnung aber mit 1:49.05 min genau eine halbe Sekunde hinter der Niederländerin (1:48,55). Die Italienerin Melania Corradini (1:52,68) konnte in den Kampf um den Sieg bei über vier Sekunden Rückstand trotz eines guten ersten Laufes nicht eingreifen. Mit Petra Smarzova aus der Slowakei (6.) und Danja Haslacher (Österreich 7.) landeten zwei weitere routinierte Läuferinnen im geschlagenen Feld.

u In unserer Serie "Auf dem Weg nach Sotschi" werden wir in loser Folge über die Vorbereitung und aktuelle Situation der Kandidatinnen und Kandidaten aus unserer Region für die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen (7. bis zum 23. Februar 2014) und Paralympics (7. bis 16. März) berichten. Der Kreis umfasst die Bobfahrerin Petra Lammert, den nordischen Kombinierer Manuel Faißt, den Skilangläufer Andreas Katz, die beiden Skispringerinnen Svenja Würth und Melanie Faißt sowie aus dem Lager der Behindertensportler Andrea Rothfuss (Ski alpin) und Tino Uhlig (Ski nordisch).