Viel Spaß hatte die Gruppe des Kinderheims Rodt auf dem Skifernwanderweg. Foto: Jugendhilfeverbund Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Gruppe des Kinderheims Rodt auf dem Skifernwanderweg zwischen Mummelsee und Schliffkopf

Loßburg. Sechs Teilnehmer vom Kinderheim Rodt in Loßburg waren zwei Tage lang mit Langlauf-Skiern auf dem Skifernwanderweg zwischen dem Mummelsee und dem Schliffkopf unterwegs. Auch eine zünftige Übernachtung in der Darmstädter Hütte gehörte dazu.

Die Kinder lernten bei dieser Erlebnispädagogik, ihr eigenes Tempo zu finden, wie das Kinderheim mitteilt. Sie erfahren die Ruhe der Natur als etwas Wohltuendes. Auf der Gaiskopf-Loipe mitten im Nationalpark kann man dies besonders gut erleben. Die Kinder und Jugendlichen, die in der Loßburger Jugendhilfeeinrichtung wohnen, haben alle schon einiges hinter sich. Meist waren ihre Startbedingungen ins Leben nicht gut. Bei erlebnisreichen Unternehmungen können sie endlich auch einmal positive Erfahrungen sammeln.

Die Jugendlichen trainieren das ganze Jahr über ihre Ausdauer. "Der Lauftreff ist eines unserer gefragtesten Angebote", sagt Erlebnispädagoge Andreas Heim. "Das Laufen lässt die Jugendlichen ihren eigenen Körper erfahren, führt sie bis hin zu ihrer Grenze und beim nächsten Mal schon darüber hinaus, Stück für Stück." Seit dem ersten Schneefall wurde auf Skiern und auf Schneeschuhen trainiert. Die Bruderhausdiakonie-Einrichtung setzt dabei auf die Methode der Erlebnispädagogik.

Die Kinder meistern die Herausforderungen zusammen in der Gruppe und entdecken dabei ihre Stärken. Heims Kollege Bernd Heinzelmann sagt: "Erlebnispädagogik ist Unterwegssein in der Natur." Die heimatnahen Naturräume werden als Medium genutzt für eine ganzheitliche und tief greifende Pädagogik. Die Teilnehmer lernen, sich in die Gruppe einzufügen. Das Miteinander wird als etwas Positives erlebt. Verlässlich sein und Selbstvertrauen entwickeln steht im Mittelpunkt. Manchmal erfahren die Jugendlichen im Heim zum ersten Mal was es heißt, Anerkennung und Erfolg zu haben, gut zu sein. Den Abend des ersten Tages verbrachten die Teilnehmer mit gemeinsamen Spielen und einer Fackelwanderung.

Am zweiten Tag stand dann die Abfahrt zum Ruhestein an. Bei Sonnenschein ging es dann auf den Tausendmeterweg zum Schliffkopf.