Beim Jubiläumsabend im Kinzighaus (von links): Peter Dombrowsky, Musikschulleiterin Waltraud Seidel, Stefan Langhammer, Bürgermeister Christoph Enderle und sein Stellvertreter Manfred Hauser Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikschule Loßburg feiert ihr 40-jähriges Bestehen / Heute mehr als 200 Schüler

Von Petra Haubold

Loßburg. Viel Musik und lobende Worte gab es bei der Feier des 40-jährigen Bestehens der Musikschule Loßburg im Kinzighaus.

"Eine wechselvolle Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen" habe die Musikschule Loßburg hinter sich gebracht, sagte Bürgermeister Christoph Enderle. 1974 wurde die Musikschule Oberes Kinzigtal gegründet. Der zunächst als Verein geführte Zweckverband zwischen Alpirsbach und Loßburg musste oft mit begrenzten finanziellen Mitteln auskommen.

2006 wurde die Kooperation mit Alpirsbach aufgelöst. "Es folgten schwere und emotionale Tage, und eine Lösung, die Bestand hat, musste gefunden werden", so Enderle rückblickend. Aber eines sei bis heute gleich geblieben, nämlich "die qualitativ hochwertige Musikausbildung". Und die könne auch im Schwabenalter der Schule dank engagierter Lehrer wohnortnah angeboten werden. Diese kulturelle Einrichtung bedeute "ein Stück Lebensqualität". Vom ersten Tag an engagierte sich Waltraud Seidel für die musikalische Ausbildung. "Ohne ihren Einsatz gäbe es die Musikschule nicht mehr", würdigte Enderle die ehrenamtliche Arbeit Seidels und ihres Lehrerteams. Die Musikschule sei keine Konkurrenz zu den Musikvereinen, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Sie zeichne sich durch hohe Qualität und ein breites Angebot aus. "Positive Etappen, aber auch Rückschläge" schilderte Peter Dombrowsky als Gründungsmitglied der Musikschule Oberes Kinzigtal in seinem Grußwort. Aus dieser Musikschule entsprangen das Sulzberg Forum und die Musikschule Loßburg. Vor acht Jahren hat dann Waltraud Seidel die ehrenamtliche Leitung der Musikschule Loßburg übernommen. Heute zählt die Einrichtung mehr als 200 Schüler, die Klavier-, Geigen, Flöten- oder Gitarrenunterricht erhalten.

Genauso breit gefächert wie das Angebot der Schule war am Jubiläumsabend auch die Vielfalt des Programms. "Wir möchten viel Musik machen", kündigte Waltraud Seidel den zahlreichen Festgästen an. Sie moderierte den Konzertabend in herzlicher Art, gewürzt mit kleinen Geschichten, Anekdoten und Erinnerungen. Den schwungvollen Auftakt übernahmen die Sängerinnen des Verbandschors "No Limits" mit "Freude schöner Götterfunken". Die zarten und kräftigen Stimmen waren im Laufe des Abends gleich mehrmals zu hören. Das Publikum sparte nicht mit anhaltendem Beifall.

Gut eine Stunde lang musizierten auch die Instrumentalisten, darunter die Jüngsten mit Katharina Schnell, die mit einem Blockflötensolo begeisterte. Der junge Violinist Valentin Huber und die Geschwister Diana und Marcell Kupetzki hatten ebenfalls einen viel beachteten Auftritt.

Eine Überraschung gab es für Waltraud Seidel: Hatten sich doch ihre ehemaligen Blockflötenschüler, die sie vor über 20 Jahren unterrichtete, zu einem Ensemble zusammengefunden und bereicherten den Abend mit einer Serenade Mozarts. Ein Höhepunkt war auch das virtuose und sensible Gitarrenspiel ihres langjährigen Wegbegleiters Stefan Langhammer, der zusammen mit Victor Brose spanisches Flair in den Saal zauberte. Der Forderung nach Zugabe kam das Duo am Ende sichtlich gerne nach.