Ehrenamtliche Helfer geehrt (von links): Tourismusdirektor Michael Krause sowie Carmen Schaible und Karin Armbruster von der Loßburg Information würdigten das Engagement von Birgit und Walter Morlock sowie Frieder Killguss bei Themenwanderungen; rechts Bürgermeister Christoph Enderle. Fotos: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Weniger Betten, aber mehr Übernachtungen: Positive Statistik der Loßburg Information

Von Claus Wiegert

Loßburg. "In diesem Jahr wird es so viele Urlaubsreisen geben wie noch nie", stellte der Freudenstädter Tourismusdirektor Michael Krause in Aussicht. Auch die Fremdenverkehrsgemeinde Loßburg wird von diesem Aufwärtstrend wohl wieder profitieren.

Im vergangenen Jahr zog der Tourismus in Loßburg jedenfalls wieder an, wie der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung aus der Jahresstatistik des Loßburger Ferienlands erfuhr: Die Zahl der Übernachtungen stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 4500 auf gut 115 000. Das Niveau von 2012 – damals waren es knapp 120 000 Übernachtungen – wurde allerdings noch deutlich unterschritten. Anders bei den Gästeankünften: Deren Zahl lag mit knapp 30 000 über der in den zwei Vorjahren. Dass es mehr Übernachtungen gibt, obwohl die Zahl der Betten in den vergangenen zwei Jahren um rund 150 auf knapp 1000 gesunken ist, zeigt laut Krause eine bessere Auslastung der Beherbergungsbetriebe. Den Trend zu einer rückläufigen Aufenthaltsdauer der Gäste gibt es auch in Loßburg. Sie betrug im vergangenen Jahr dort durchschnittlich 3,9 Tage – 0,2 weniger als 2012, aber laut Krause "trotzdem erfreulich hoch". Im gesamten Schwarzwald liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 2,7 Tagen, im Landkreis Freudenstadt bei 3,5 Tagen.

Die Deutschen seien derzeit "außerordentlich konsumfreudig", die Urlaubsstimmung positiv, sagte Krause und bezog sich dabei auf die Forschungsgemeinschaft Ur-laub und Reisen. Gute Aussichten für Loßburg, denn 82 Prozent der Gäste kommen aus Deutschland, und die meisten davon wiederum aus Baden-Württemberg. "Der Urlaub sollte abwechslungsreich, aber bloß nicht zu anstrengend sein", beschrieb Krause die Erwartungshaltung der meisten Urlauber. Qualität sei das A & O für beim Tourismus: "Wir müssen weiter daran arbeiten, dass sich möglichst viele Betriebe klassifizieren lassen."

Krause und Karin Armbruster, Leiterin der Loßburg Information, verwiesen auf die gute touristische Zusammenarbeit zwischen Freudenstadt und Loßburg, ebenso wie Bürgermeister Christoph Enderle. Loßburg ist bei den rund 20 Messeauftritten Freudenstadts pro Jahr mit von der Partie, wenn auch meist nicht personell. Gut an kommt laut Krause auch die Imagebroschüre Urlaubswelten, von der es mittlerweile selbst eine chinesische Fassung gibt.

Die Loßburg Information hat im vergangenen Jahr viele Projekte umgesetzt, teils auch mit Fördermitteln, berichtete Karin Armbruster. Zehn neue Rennradtouren mit Start und Ziel in Loßburg wurden entwickelt. Ausprobiert werden können sie beim Saisonstart am kommenden Sonntag. Naturentdeckertouren im Schulwald werden ebenfalls angeboten. Auch an den WM-Eventsommer auf dem Waldfestplatz erinnerte die Leiterin der Loßburg Information. Den Schäferwagen am Kinzigsee bezeichnete sie als "ein Muss, ein Higlight": Die Besucher schätzten es, wenn sie beim einem Rundgang durch das Zauberland an der Kinzig einen Kaffee trinken oder ein Eis essen können.

Im Kinzighaus geht, so Karin Armbruster, "die Post ab": 75 Tagungen, Messen und Abendveranstaltungen gab es dort im vergangenen Jahr – fast 20 mehr als 2012. Das Kinzighaus brachte der Gemeinde Mieteinnahmen von fast 14 000 Euro. Auch bei den neuen Medien ist die Loßburg Information auf der Höhe der zeit: Die Mobilversion des Internetauftritts geht bald an den Start. Von dem mehrfarbigen Logo "Loßburger Ferienland" hat sich die Loßburg Information getrennt. Stattdessen präsentiert sich die Gemeinde Gäste künftig mit dem blauen Schriftzug "Loßburg... leben und erholen im Schwarzwald".