Wutachranger Martin Schwenninger appelliert an die Wanderer, die Schlucht nicht zu unterschätzen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Vermehrt Unfälle von Wanderern / Bergung ist oft schwierig

Löffingen (gb). Die Wutachschlucht hat einen besonderen Reiz, den manch’ Wanderer erleben möchte. Doch die Schlucht birgt auch Gefahren, was die steigenden Unfallzahlen zeigen.

"Die Wutachschlucht wird von manchem Wanderer unterschätzt", sagte Wutachranger Martin Schwenninger. Oft werde die eigene Fitness falsch eingeschätzt, die Ausrüstung, beispielsweise die Schuhe, sei oft nicht optimal oder die Wanderer nehmen keine Getränke mit.

Lothar Schmidt, Leiter der Bergwacht Wutach, berichtet, dass Herzkreislaufprobleme an erster Stelle stehen, da mancher mit der drückenden Schwüle nicht zurechtkomme und nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Knochenbrüche, Verstauchungen oder Gelenkprobleme stehen an zweiter Stelle der Verletzungsgefahr. Das größte Problem für die Rettungskräfte ist, die Verletzten aus dem unwegsamen Gelände zu retten und zu transportieren. Dies erfordert von den Hilfskräften harte, körperliche Arbeit.

Wer gut vorbereitet und mit der richtigen Ausrüstung in die Wutachschlucht oder deren Seitentäler geht, kann ein abenteuerliches Wildfluss-Tal erleben mit unvergessliche Eindrücke von Flora, Fauna und der Geologie.

So wundert es nicht, dass die Wutachschlucht, gerne auch als "Grand Canyon des Schwarzwalds" bezeichnet, für Naturliebhaber als einer der beliebtesten Orte Deutschlands gilt.