Taborhexen: Dittishauser Narren feiern 22. Geburtstag / Nachtumzug mit 18 Gruppen

Löffingen-Dittishausen (gb). Mit einer Glühweinparty und einem Katerfrühstück feiern die 13 Taborhexen am Samstag, 30. Januar, ihren 22. Geburtstag. Dazu locken ab 19 Uhr der große Nachtumzug und das Hexenfeuer, um das die Hexen tanzen werden, um sich dann zur Hexenpyramide zu formieren. 18 Gruppen mit rund 600 Teilnehmern haben sich zum Nachtumzug und der großen Party angesagt. Gefeiert wird im "Haus des Gastes", im Partyzelt und den Wirtshäusern. 1994 wurden die Taborhexen aus der Taufe gehoben und als jüngstes Mitglied in die Dittishauser Geißenzunft eingegliedert. Es sollte eine Bereicherung der Dittishauser Fasnet sein, eine gelungene Idee von Thomas Bayer (damalige Oberhexe) Michael Baumann, Güney Birdüzer, Dieter Hasenfratz, Claus Hilpert und Rolf Scholl.

Nur 13 Männer gehören der Gruppe an. Der Grund ist in der Geschichte zu finden, denn die Taborhexen sehen sich als Nachkommen des Kräuterweibs, das am Rande des Berges Tabor ihr Unwesen trieb. Der Sage nach soll dieses Weib vom Teufel besessen gewesen sein und wurde deshalb auch auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Das Kräuterweib hatte 13 verunstaltete Nachkommen, die im Winter in die Nähe des Orts kamen, um zu betteln. Wegen ihres Aussehens wurden sie als Hexen bezeichnet. Das Wahrzeichen der Taborhexen sind die Pyramide und das Hexenfeuer. Die Aufnahme einer Neuhexe erfolgt bei diesem Feuer mit großem Spektakel. Zuvor müssen sich die Männer als Anwärter beweisen, 25 Jahre alt sein, um – falls eine Hexe ausscheidet – aufgenommen zu werden.