Gleich 25 Kinder- und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 20 Jahren begeisterten bei ihrem Auftritt mit dem Kinder- und Jugendtheater rund um den Kampf für ein Internetcafé auf der Göschweiler Theaterbühne vor ausverkauftem Haus. Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: Nachwuchs zeigt Stück über Kampf für Internetcafé / Publikum von toller Leistung begeistert

Der kleine Ort Göschweiler darf sich getrost als eine Wiege der Laien-Schauspiel- und Singkunst betrachten. Bekannt sind die Ostertheater, doch auch der Nachwuchs, das Kinder- und Jugendtheater (KiJuThe), begeisterte mit einer tollen Leistung.

Von Gerold Bächle

Löffingen-Göschweiler. Zwei Mal traten die jungen Leute vor ausverkauftem Haus auf. Das Geheimnis des Theatererfolgs steht auf mehreren Beinen. Da ist zum einen das Talent der jungen Schauspieler und Sänger, die durch das Regie-Trio gefördert und durch das Komponisten-Duo aufgebaut werden. Und mit Gerda Winterhalder und Petra Schonhardt stehen zwei "alte Schauspielhasen" auf der Bühne, die mit dem jugendlichen Blickwinkel durch Swetlana Bürkle aus den 25 Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 20 Jahren die "Talente herauskitzeln".

Ganz bewusst ist die Stückauswahl dem Alter des Kinder- und Jugendtheaters angepasst, "denn sie sollen sich mit dem Stück identifizieren", so das Regie-Trio. Einen besonderen Reiz bekommt das Schauspiel durch die elf erfrischenden Songs des Göschweiler Komponisten Gottfried Hummel und den zwei Raps von Hobby-Musiker Georg Spindler. Auch die Musiker sprechen die Sprache der Jugend, was in den Sprechsongs nur allzu deutlich wurde. Unterstützt wurden die beiden Musiker von Martin Hummel und dem Chor mit Monia Hummel und Carla Albert.

Das Stück dreht sich um Kinder, die im Internetcafé abhängen und chillen. Doch im Jugendtreff prallen auch die "Tussis", die nur das "Aufbrezzeln" im Kopf haben, und die "Ökos", die Weltverbesserer, aufeinander. Dieser Zwist ändert sich, als der Rektor des Gymnasiums, Oberschulrat Dr. Klops, das Café von Tina und Lupo schließen lassen möchte. Da die Betreiberin Frau Silber ins Altenheim möchte und dafür eine Menge Geld benötigt, wäre die Schließung auch für sie ideal, zumal das Haus für 50 000 Euro verkauft werden soll.

Doch der Rektor, Frau Silber sowie Ex-Schulrektor Herr Fleischer haben da die Rechnung ohne die Jugendlichen gemacht. Das Internetcafé wird klar dem Bildungsschuppen Schule vorzogen. "Schule schwänzen, Pornos schauen" - das ist die Devise, und Oli ist der Star. Dagegen treibt der Sohn des Rektors, Markus, ein falsches Spiel. Eigentlich hängt er gerne mit Sam, Alex, Gitti, Hilde, Lola, Chris, Rinna oder Sally im Internetcafé ab, doch um dies zu vertuschen lästert er über den Treff Zuhause ordentlich ab. Nur gut, dass Anne, die Neue aus Stuttgart, sich mit Demos, Flugblättern und Unterschriftenlisten auskennt. Sie muss der Clique helfen, zumal sie auch noch in Benny verliebt ist. Ein wirklich tolles Paar, das die Szene mit ihrem Love-Song " Für die Liebe ist kein Weg zu weit" aufpeppt. Trotz 600 Unterschrift und dem bla-blah-blah des Bürgermeisters siegen die jungen Leute schließlich. Das Internetcafé bleibt, zu dem auch die erfrischenden Computermäuse gehören.

Gleich 25 Jugendliche begeisterten das Publikum bei ihrem Theaterauftritt. Es waren Judith Agostini, Dominik Dresel, Antonia Winterhalder, Fabian Mayer, Heiko Albert, Lea Bölle, Patrick Ketterer, Marius Bernauer, Nicolas Winterhalder, Niklas Hummel, Jasmin Zähringer, Maya Bölle, Lena Mayer, Angelina Baader, Paulina Spindler Saskia Dresel, Philippa Spindler, Laura Scherer, Luisa Hogg, Lena Furtwängler, Marion Scherer und Hanna Hogg.