Mutig muss man schon sein, um ins 13 Grad kalte Wasser zu springen. Alexander Gromann (von links), Mathias Frey und Tobias Mayer zeigen sich als wahre Eisbären beim Löffinger Eisbärenschwimmen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Saisonende: Löffinger DLRG zieht Jahresbilanz 2017 / Susanne Marx beste Eisbärenschwimmerin

Die Löffinger Freibadsaison ist mit dem Eisbärenschwimmen endgültig beendet worden: Bei gerade einmal 13 Grad Celsius war das Wasser des Waldbades recht kalt, trotzdem wagten 21 mutige Eisbären den Sprung ins Nass.

Löffingen. Mit 69 Jahren war Ernst Klipstein der älteste Schwimmer, er war mit einer Zeit von 48:40 Minuten auch am längsten im Wasser. Tobias Wider war der Jüngste, der kurz im Nichtschwimmerbecken unterwegs war. Die Krone der Eisbärin gebührt der Rektorin der Grundschule Bachheim/Unadingen, Susanne Marx. Die Unadingerin schwamm 1333 Meter, bevor auch sie sich unter die warme Dusche begab.

Die DLRG hatte zu diesem letzten Schwimmen traditionell eingeladen. Die Rettungsschwimmer versorgten die "Eisbären" und Gäste mit Kaffee, Tee und Kuchen. Auch die DLRG wird nun ihre Trainingszeiten ins Hallenbad nach Dittishausen verlegen, bevor die Waldbadsaison nächstes Jahr wieder beginnt.

"Die Bilanz der Freiluftsaison ist bei der Löffinger DLRG durchwachsen", erklärte der langjährige ehemalige Vorsitzende Georg Mayer. Das Wetter war sehr instabil, trotzdem war die DLRG mit Wachpersonal immer parat, um dem Löffinger Bad die langen Öffnungszeiten zu ermöglichen. Allerdings war der Besuch beim unbeständigen Wetter abends sehr gering. "Wir müssen uns überlegen, ob wir dies weiter so anbieten können", so Mayer. Man übernehme gerne den Wachdienst, doch dann sollten schon genügend Badegäste da sein. Erfreulicherweise hätte man gleich sechs neue Wachgänger in diesem Jahr zur Verfügung gehabt.

Die derzeit 35 Aktiven der DLRG engagieren sich vor allem auch in der Schwimmausbildung. Bedauerlicherweise gebe es deutschlandweit immer mehr Ertrinkende zu beklagen, so Mayer. In Löffingen wurde über 100 Kindern in vier Kursen das Schwimmen im Hallenbad Dittishausen beigebracht. Neben der Ausbildung (Seepferdchen) ist es der DLRG auch wichtig, dieses Können zu vertiefen. Hier zeichnen sich vor allem Marianne Mayer und Sabine Tschakal aus, welche die Weiterbildungen leiten. Nach den Jugendschwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold geht es nahtlos mit der Junior-Prüfung weiter. Der Juniorretter ist ein vorbereitender Kurs für die Rettungsschwimmabzeichen. Angesprochen sind auch Erwachsene, sich der DLRG anzuschließen. Die wöchentlichen Trainingszeiten finden nun montags im Hallenbad in Dittishausen statt.

Die Gründung der DLRG ist eng mit dem Löffinger Waldbad verbunden. Als dieses 1969 nach dem Umbau eröffnet wurde, war es vor allem Werner Lubrich, der für den DLRG-Start 1970 verantwortlich war. Von Anfang an stand neben der Badeaufsicht auch die Ausbildung im Mittelpunkt des Vereins. Nachdem 1974 zwei Personen ertranken, wurde der Fokus auf die Schwimmausbildung gelegt. Heute ist die DLRG ein wichtiger Bestandteil in der Vereinswelt.