Traditionell laufen die Schüler des Löffinger Schulverbunds mit den Lehreren zugunsten der Mädchenschule in Afrika. Über das Rekorderkebnis freuen sich die Vereinsvorsitzenden Farouq Lawand und Gustl Frey. Von links Silke Keller, Gustl Frey, Linda Fuß, Joel Knöpfle, Sven Kleiser, Dorothea Sellinger, Farouq Lawan und Wolfgang Löchle. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Spende: Rekordergebnis beim Sponsorenlauf erzielt

Löffingen. Das Strahlen von Farouq Lawan und Gustl Frey war nicht zu übersehen, als sie von Rektorin Silke Keller vom Löffinger Schulverbund die Spende überreicht bekamen: Es war der Erlös des traditionellen Sponsorenlaufs, der die Rekordsumme von 3726 Euro einbrachte. Die Schüler des Schulverbunds waren bereits zum neunten Mal Runde um Runde gelaufen, um dabei Gelder für die Mädchenschule in Ghana zu sammeln. Die SMV hatte wiederum zu diesem Sponsorenlauf aufgerufen und übernahm auch die Bewirtung.

Neben diesem Geld kamen noch rund 500 Euro von den Lehrern dazu, die sich ebenfalls auf die Runden um den Sportplatz wagten, gesponsert vom ehemaligen Rektor Gustl Frey. "Das komplette Kollegium war im Einsatz", freute sich die Rektorin.

Die drei Schülersprecher Joel Knöpfle, Sven Kleiser und Linda Fuß wollten von den beiden Vorsitzenden des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstverantwortung (HSS) Mädchenschule Afrika wissen, wie das Sponsorengeld Verwendung findet. "Mit diesem Geld ist das kommende Schuljahr gesichert", informiert Gustl Frey. 19 Schülerinnen seien nun in die erste Oberstufe eingeschult worden. Stolz berichtete "König" Farouq Lawan, dass die Schule erneut als "beste Schule im Distrikt" ausgezeichnet worden sei. Die qualifizierte Schulausbildung sei eine Chance vor allem für die Mädchen, deren Recht auf Bildung sonst oft auf der Strecke bliebe.

"Wer Schulgeld, Schuluniform und die Selbstversorgung der Schüler stemmen muss, gibt den Jungs eher eine Chance", erklärt Farouq Lawan. Mit dem Sponsorengeld werden die Schülerinnen unterstützt und die Lehrerversorgung garantiert.

Lehrerin Dorothea Sellinger zeigte sich überrascht, dass die Schule seit Beginn 2003 über 200 Mädchen die Schulbildung ermöglicht habe. Nicht glücklich über die Ausbildung und Stärkung der Mädchen seien manche Familienoberhäupter. "Die Herren müssen erst lernen, dass die Mädchen nach der Ausbildung selbstbewusster sind", so Frey. Üblicherweise sei der Mann in Afrika das Familienoberhaupt, obwohl die Haus- und Feldarbeit von Frauen erledigt werde.

Nach und nach ändere sich das Leben auch im fernen Ghana. Deutlich werde dies in der Telekomunikation. Gab es vor Jahren noch mobile Telefonstellen, so habe heute jeder ein Handy.