Infoabend: Gasthaus "Sternen" in Reiselfingen könnte auch zum Wohnort für Flüchtlinge werden

Löffingen (gb). Löffingen ist eine Stadt, in der 51 Nationen friedlich nebeneinander leben können. Wenn nun weitere Nationen mit den Flüchtlingen dazu kommen, könne dies sehr wohl eine Bereicherung für die Gemeinde sein, wie auch Maria Wassmer vom Helferkreis beim Infoabend erklärte.

Allerdings gibt es nicht nur Gut-Menschen und die Ängste der Bevölkerung müssen ernst genommen werden. Die Stadt Löffingen setzt hier auf Aufklärung. Gute Beispiele gibt es genügend, so stehen bei der Firma WST 18 unterschiedliche Nationen in Arbeit, darunter auch ein syrischer Flüchtling, der sich hier offensichtlich richtig wohl fühlt. "Leider sind die Arbeitsmöglichkeiten in der Region bei vielen Flüchtlingen nicht bekannt, die sich lieber nach Freiburg orientieren", wie Werner Waßmer betonte. Wichtig sei die Integration und diese ist durch die Sprache, durch die Arbeit, aber auch durch Begegnungen mit der Bevölkerung möglich. So ist der Platz für die geplante Unterkunft von der Gemeinde ganz bewusst auch nach der Nähe zum Städtle ausgesucht worden. Allerdings so zeigte sich in der Diskussion, dass für die einen das Grundstück zu weit weg ist, für andere zu nahe am bebauten Reichberg.

Kinder so schnell wiemöglich in denUnterricht einbinden

Ein Diskussionspunkt war auch die Nähe zum angrenzenden Naturschutzgebiet. Die jetzige ausgewiesene Fläche ist zweckgebunden zu bebauen und für soziale Objekte gedacht und somit eigentlich bestens gewählt. Beeinträchtig wird auch nicht der Löffinger Rodelberg Wanne.

Integration wird auch durch die Schule geboten. Dorothea Schlatter hätte sich mehr als 18 Stunden für die Vorbereitungsklasse gewünscht. "Wir wollen die Kinder so schnell wie möglich mit einbinden", sagte sie.

Die Frage, wie viele Flüchtlinge am Ende der vorläufigen Unterbringung oder aus besonders schutzwürdigen Gründen nach Löffingen kommen, ist noch nicht voraussehbar. Bürgermeister Tobias Link rechnet mit 60 Plätzen bis Mitte 2016, die vorgehalten werden müssen.

"Die Stadt hat noch Gebäudemöglichkeiten", sagte er. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Anmietung des Gasthauses "Sternen" in Reiselfingen durch den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ein festes Ziel. "Diese kleinen Einheiten haben großen Erfolg, wie man aus Altglashütten weiß", unterstrich Dezernent Thomas Wisser.

Kreisrat Norbert Brugger brachte es auf den Punkt: "Ich bin stolz auf Löffingen, die meisten von uns bringen den Flüchtlingen Respekt entgegen und werden auch diese Herausforderung bewältigen", sagte der Altbürgermeister.