Hochfirststraßenausbau beginnt / Austausch der alten Rohre notwendig  /  Energie aus verschiedenen Quellen

Löffingen (gb) Einen zukunftsweisenden Weg beschritt im Jahr 2007 die Gemeinde mit dem Aufbau eines Nahwärmenetzes. Heute wird das Baarstädtchen von vielen Kommunen darum beneidet. Doch nicht nur die Stadt setzt auf die Nahwärme, sondern auch die Bürger.

Schon vor Jahren wurden alle öffentlichen Gebäude und auch ein Großteil der Privathäuser im Stadtkern an die Nahwärme angeschlossen, die hauptsächlich aus der Biogasanlage der Familie Wiggert gespeist wird. Als zusätzliche Sicherheit hat die Stadt eine Hackschnitzelanlage bei Wiggerts vorgehalten. Nach und nach wird der Gürtel ums Städtle erweitert, und mit notwendigen Kanalarbeiten schreitet auch der Fortschritt der Nahwärme voran.

Durch den neuen Bauhof, der ebenfalls an die Nahwärme angeschlossen ist, wurde auch das Gebiet der Rötenbacher Straße für die Nahwärme präpariert. Doch auch auf dem Bereich des Alenbergs geht es mit großen Schritten voran. Ob Kurpark- oder Alemannenstraße, erfreulich ist die große Resonanz in der Bevölkerung. Dies zeigte sich erneut in der Vorstadtstraße. Schon als die Maßnahmen liefen, schlossen sich immer mehr Hauseigentümer an, so dass nun alle Gebäude an die Nahwärme angeschlossen wurden.

Dies führte zu einer kleinen Zeitverzögerung, doch nun sind die Tiefbauarbeiten mit Kanal-, Wasser-, Strom- und Fernwärmeleitungen fertig und die neue Asphaltdecke aufgezogen. Mit der Straßensanierung wurde auch der dortige Brunnen wieder zu einem Schmuckstück. Vor dem roten Eichhäusle bildet er jetzt eine wunderbare optische Kulisse. Nun geht es weiter den Alenberg hinauf, bis auf eine Ausnahme werden auch hier alle Häuser an die Nahwärme angeschlossen werden.

Als nächstes steht die Hochfirststraße auf dem Programm, die nach den Handwerkerferien zunächst mit Kanal- und Wasserrohren versehen wird. Wie schon bei der großen Straßensanierung, die derzeit in Bachheim läuft, sind vor allem die Steinzeugrohre auch auf dem Alenberg ein Problem. Sie sollen durch Polypropylenrohre ersetzt werden. Die alten Leitungen sind durch Frost und andere Belastungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass hier größere Maßnahmen notwendig werden. Nach der Hochfirststraße käme die Feldbergstraße an die Reihe, ob dies in diesem Jahr noch der Fall sein wird, ist fraglich.

Die heimische Nahwärme kommt aus etlichen Quellen, so dass die Häuslebesitzer nicht in der Kälte sitzen müssen. Gespeist wird die Nahwärme in erster Linie durch die Biogasanlage Wiggert. Dazu haben die Stadtwerke eine Holzhackschnitzelzentrale erstellt. Neu ist ebenfalls ein Blockheizkraftwerk auf dem Bauhofareal. Ergänzt wird das Nahwärmesystem durch zwei Gasspitzenlastkessel in der Realschule.

Somit ist die Nahwärme nicht nur mehrfach abgesichert, sondern die Wärmeerzeugung ist weitgehend regenerativ. Nicht zu vergessen, die niedrigen Wärmepreise; selbst die Investition für Wärmekunden liegt deutlich unter einer Eigenerzeugung mittels Gas oder Heizöl.