Hans-Peter Schropp bei der Entsorgung der Weideäste Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Biotoppflege: Freiwillige sorgen für Offenhaltung der Natur

Löffingen-Reiselfingen (gb). Die Renaturierung der abgebauten Flächen in der Kiesgrube haben sich der Schwarzwaldverein, Biologen und Förster aufs Panier geschrieben. Seit 2004 laden sie jährlich zur Biotoppflege ein, um die Flächen offen zu halten.

Ausgerüstet mit Astschere, Handsäge und anderen wichtigen Utensilien, wagten sich zwölf freiwillige Helfer, vor allem vom Schwarzwaldverein und der Segelfluggruppe, an die Naturpflege. Eine schweißtreibende Arbeit, die auch Ihan Zazs, der in Löffingen wohnende Flüchtling aus Syrien, mitmachte. Nicht mitdabei war diesmal Biologe und Geologe Martin Salcher, der sich seit 2006 mit den Kiesaufbauflächen beschäftigt.

So hatten Revierleiter Konrad Kuster und der Naturschutzwart des Schwarzwaldvereins, Konrad Waldvogel, schon im Vorfeld das Areal unter die Lupe genommen und die Arbeiten vorbereitet. Insekten, Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge oder Amphibien haben hier ein Paradies gefunden. Um die Artenvielfalt zu erhalten, benötigt die Fläche eine regelmäßige Durchforstung, wie Revierleiter Karl Meister und Konrad Kuster untermauern.

Naturschutzwart Konrad Waldvogel ergänzt: "Sonst wäre alles bald von Bäumen bewachsen. Doch es ist nicht nur der Wald auch unerwünschte Gäste wie Goldrute oder Lupinen würden mit der Zeit die einheimischen Pflanzen verdrängen. So auch das indische Springkraut, welches eigentlich aus dem Himalaja stammt."

Doch die harte Arbeit hat sich gelohnt, wie sich am Ende alle Beteiligten beim Vesper freuten. Nun finden hier wieder die rotbraune Wiesenvögelchen, die glänzende Binsenjungfer, die schwarzbindigen Prunkläufer, die blauflügelige Sandschrecke, die Geburtshelferkröte, die westliche Beißschrecke und mehrere Libellenarten ihren Platz und tummeln sich mit Molchen und Blindschleichen.