Ins goldene Buch der Stadt Löffingen trägt sich Olympiasiegerin Jana Fischer ein. Mit ihr freut sich ihre Mutter Freya. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Auszeichnung: Stadt empfängt Jugend-Gewinnerin Jana Fischer / Ausnahmeathletin im Snowboard-Cross

Von Gerold Bächle

Nun ist im goldenen Buch der Stadt Löffingen auch eine Olympiasiegerin im Snowboard-Cross verewigt. Die Stadt lud die 17-jährige Jana Fischer zum Empfang in die Tourist-Info ein, um ihren sportlichen Erfolg in Lillehammer zu würdigen.

Löffingen. "Wir alle sind sehr stolz auf die Gewinnerin der Goldmedaille der Jugendolympiade", sagte Bürgermeister Tobias Link an die Adresse der jungen Ausnahmeathletin. Mit ihrer Topleistung sei sie nicht nur ein Werbeträger des Skiclubs und des Baarstädtchens, sondern der gesamten Region.

Löffingen werde sich auch in Zukunft für die Spitzen- und Breitensportler als Sportstätte mit entsprechenden Anlagen präsentieren. Die sympathische junge Vorzeigeathletin sei aber auch ein Beweis dafür, dass sich die Ehrenamtsarbeit – wie sie in Löffingen bei den Vereinen noch an der Tagesordnung sei – lohne. Der Skiclub Löffingen (SC) gehörte zu den ersten Skiclubs, der in der Region die damaligen "Exotik-Winter-Sportarten" wie Snowboard anbot. Heute gehören die Snowboarder zum Wintersportbild längst dazu.

Stolz ist der Skiclub Löffingen, wie Vorsitzender Hans Grieshaber erklärt, auf die Vorzeigeathleten wie Jana Fischer. Die Bräunlingerin krönte mit der Goldmedaille ihre sportliche Leistung, doch auch ihre anderen sportlichen Leistungen, wie die Vizemeisterschaft in der Damenklasse, eröffneten der bescheidenen Snowboard-Athletin die Tür ins Skiinternat in Oberstdorf.

Beim Snowboard-Cross (SBX) – so erklärte Hans Grieshaber den Gästen beim feierlichen Empfang – habe der Athlet über einen festgelegten Parcours zu fahren. Da gleichzeitig vier Fahrer gegeneinander die Abfahrtsstrecke bewältigen, sei dies für den Zuschauer zwar hochinteressant, berge bei den Sportlern aber auch Kollisionsgefahr.

Jana Fischer kommt aus einer sportlichen Familie. Doch es ist nicht nur das Talent, das zu dem Erfolg führt. Es sind auch Engagement, Ehrgeiz und die Unterstützung der Familie. "Ihr Talent zu unterstützen, ist für uns selbstverständlich", erklärt Mutter Freya. Die Lehrerin fährt mehrfach die Woche ihre Tochter zum Training oder am Wochenende zu den Wettkämpfen.

Mit drei Jahren hat Jana mit dem Skifahren begonnen. Mit fünf kam sie durch ihren Patenonkel Hansjörg – er war Trainier beim SCL – nach Löffingen. Sie begann im alpinen Skisport, wurde mit acht Jahren Stadtmeisterin und kam über den Bezirkskader durch den Trainer Thorsten Schellingen zum Snow-Cross.

Die 17-Jährige errang die Goldmedaille im Team und Rang sechs im Einzelwettbewerb bei den Jugendolympischen Spielen in Lillehammer (Norwegen). Mit zehn Jahren kam Jana Fischer in den Aufnahmekader "got for snow", erst mit 15 durfte sie im Landeskader starten. Seit ein paar Wochen ist das Ausnahmetalent im deutschen Junioren-Team in den C-Kader aufgerückt. Im Skiinternat wird sie von Bernard Loer trainiert, hier stieg sie von der LG3 in die LG2 auf. Fischer trainiert täglich und am Wochenende nimmt sie an Lehrgängen und Wettkämpfen teil, etwa am Olympiastützpunkt München. Ende August geht es für sie wieder in den Schnee. Neben dem Snowboarden ist Jana Fischer begeisterte Fußballerin.