Gemeinderat: Pacht zum Preis von 3500 Euro an Schäfer Norbert Schwarz aus Freiburg-Kappel vergeben

Löffingen. Die Herbstschafweide 2017 hat der Gemeinderat zu einem Pachtpreis von 3500 Euro an den Schäfer Norbert Schwarz aus Freiburg-Kappel vergeben. Schwarz war der einzige Bieter.

Nach dem aus dem Jahr 1884 stammenden "Gesetz über die gemeinen Schafweiden" haben Kommunen das Recht, landwirtschaftliche Grundstücke auf ihrer Gemarkung für die Schafbeweidung zu verpachten. Die Gesamtfläche des jetzt an Schäfer Schwarz verpachteten Geländes beträgt insgesamt rund 2300 Hektar, davon entfallen 850 Hektar auf Flächen in Löffingen und Seppenhofen, 350 Hektar auf Dittishausen, jeweils 300 Hektar auf Göschweiler und Reiselfingen sowie 500 Hektar auf Unadingen. Die in Bachheim für die Schafweide nutzbare Fläche von rund 300 Hektar fällt nicht unter das mit Schäfer Schwarz getroffene Arrangement.

Die Verpachtung ist an bestimmte Nutzungsbedingungen geknüpft. So darf der Auftrieb frühestens am 1. November erfolgen und muss zum Jahresende 2017 beendet sein, wobei die Höchstzahl der aufgetriebenen Tiere bei 1800 liegt und eine Unterverpachtung nicht zulässig ist. Vor dem Auftrieb ist der Stadtverwaltung eine tierärztliche Bescheinigung als Nachweis für die Gesundheit des Tierbestandes vorzulegen.

Außerdem ist darauf zu achten, dass die mit Pfandwischen gekennzeichneten Grundstücke nicht beweidet werden dürfen und die Nutzung von Getreide-, Grassamen- und Winterrapsfeldern sowie Luzerneäckern und ortsnah gelegenen Obstgärten nicht zulässig ist.

Einer Forderung des Hegerings zufolge soll die Beweidung eines Geländestreifens von etwa 150 Metern an den Waldrändern unterbleiben, damit diese Flächen dem Wild als Futterstellen zur Verfügung stehen. Die genaue Regelung dieser Vorgabe ist mit den Jagdpächtern zu treffen.

Darüber hinaus sollen Koppeln nicht direkt an Heckengelände aufgestellt werden, da die Hecken und Sträucher ansonsten von den Schafen angefressen und beschädigt werden könnten. Im als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Gewann Wanne/Ochsenberg sind keine Koppeln zugelassen und die Weidenutzung nur in beschränktem Umfang zulässig.

Über die skizzierten Vorgaben hinaus legt die Stadt Löffingen, wie Bürgermeister Tobias Link bekräftigte, Wert auf eine aktive Kommunikation zwischen Schäfer, Landwirten und Stadtverwaltung.