Aktionstag: Bienen sind gefährdet

Von Silvia Bächle

Löffingen. Das Glas Honig zum Frühstück, Propolis als natürliches Antibiotika oder die duftende Bienenwachskerze erscheinen uns normal. Doch was dahinter steckt, darüber macht sich kaum einer Gedanken. Beim Tag der Deutschen Imkerei am 3. Juli soll die Bedeutung der Bienen in den Blickpunkt rücken.

Der Aktionstag, der vor 17 Jahren als Nachwuchswerbung eingeführt wurde, hat heute eine weitaus größere Bedeutung. Bienensterben durch Gift, immer weniger Blumenwiesen oder schnelles Abmähen der Wiesen sind nur wenige Beispiele, die den Imkern Sorgenfalten bereiten. Aufklärung ist angesagt und hier engagiert sich der Bezirksimkerverein Löffingen vorbildlich. Egal ob den Kindern im Kindergarten, den Schülern oder den Erwachsenen: Vorsitzender Oskar Bier und sein Stellvertreter Ludwig Kromer werden nicht müde, für das Überleben der Bienen zu kämpfen. Denn nicht nur Honig produziert die Biene, sie ist auch für den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts zuständig. "Sterben die Bienen, gibt es keine Bestäubung und somit beispielsweise auch kein Obst mehr", unterstreicht Oskar Bier.

"Rund 80 Prozent der rund 3000 Kultur- und Wiesenpflanzen sind auf die Bestäubung der Honigbiene angewiesen. Darüber hinaus sichern diese die Nahrungsgrundlage vieler Kleinlebe-wesen und Vögel", erklärt der Imkerchef weiter.

Doch in den vergangenen Jahren haben sich die Nahrung- und Lebensbedingungen der Bienen verschlechtert. "Es blüht immer weniger", bedauert Ludwig Kromer. Es sind nicht nur die Wiesen, die schnell abgemäht werden, die Blumen- und Wildkräuter fehlen auch immer mehr in privaten Gärten und in den kommunalen Anlagen.

Weitere Informationen: Zum Tag der offenen Tür lädt der Bezirksimkerverein Löffingen am Sonntag, 3. Juli, von 10 bis 15 Uhr in den Lehrbienenstand in der Nähe des Haslachstadions ein.