14 Künstler stellen ihre Werke in Löffingen aus (von links): Ulrike Fritsch, Erika Gothe van der Zwaag, Georg Voelter, Brigitte Leber, Karin Hengstler, Jörg Michaelis, Ingeborg Dreer, Günter Leber, Marlene Neumann, Jürgen Oschwald, Manfred Dahm, Armin Burghagen, Eva Baumgartl und sitzend Lore Unger. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstverein: 14 kreative Köpfe zeigen im Löffinger Gebertsaal einen Ausschnitt ihres Schaffens

"Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens", lautet ein Zitat des Schriftstellers Jean Paul. Der Blick in den Gebertsaal mit den Kunstwerken einer Gemeinschaftsausstellung von 14 Künstlern unterstreicht diese Aussage auf beeindruckende Weise.

Löffingen. "Der Kunstverein und die Kunst präsentiert unser Städtle weit nach außen", sagte Bürgermeisterstellvertreter Walter Keßler bei der Eröffnung der Ausstellung. Dass Kunst vielfältig ist und auf vielen Gebieten zu Hause, zeigten nicht nur die 14 Künstler, sondern auch das Göschweiler Musik-Quartett "Viadukt" mit Susanne und Philipp Schwörer, Georg Spindler und Drummer Tobias Wehrle.

Mit einer Reise in einem übergroßen Riesenrad nahm Brigitte Leber die Gäste bei der Einführung mit, um sie zu den Schauplätzen der Künstler zu führen. Berge und Bergseen, eingetaucht ins mystische Abendlicht, so erscheinen die Aquarelle von Georg Voelter. Auch Lore Unger aus Salem zeigt das herrliche Landschaftsbild, Eindrücke aus dem Brandner Tal, die vor allem durch ihre Farbintensitäten bestechen. "Sisters of Mercy" – so hat Eva Baumgartl aus Meersburg ihre Frauendarstellung betitelt. In den Schwarz-weiß-Fotografien von Jörg Michaelis aus Blumberg scheint die Zeit still zu stehen, Ruhe und Geborgenheit strahlen sie aus, sind auf ein Minimum reduziert. Vom Minimum bis weit hinaus ins Weltall schweift der Blick der Künstlerin Ingeborg Dreer in ihren Aquarellbildern, um doch wieder zurück auf die Erde in die Abendstimmung zurückzukehren. Dann geht es wieder zurück mit Manfred Dahm (Konstanz) in die atmosphärische Raumtiefe, vor allem durch die Blau- und Schwarztöne hervorgerufen.

Nebenan erfasst der Blick das Wiesenstück mit herzerfrischenden Farben von Marlene Neumann. Weiter dreht sich das Riesenrad, um bei Armin Burghagen aus Tübingen einen Stopp einzulegen. Rätselhaft und mystisch erscheinen seine Fundstücke. Das Rad dreht sich auch zurück in die Zeit des Konstanzer Konzils. In Kardinalsrot hat Brigitte Leber Szenen von Einzug von König Sigismud, die Freier bei den Hübschlerinnen, die Verurteilung und Verbrennung von Jan Hus und das damalige Treiben in der Stadt Konstanz festgehalten. Erika Gothe van der Zwaag begegnet der Flüchtlingswelle mit dem ruhigen Schriftbild "Freut euch im Herrn alle Wege und abermals sage ich, Freut euch".

"Shopping" zusammen mit Karin Hengstler aus Emmendingen, das ist gemeinsam mit den Menschen im Gewühl der Straße durch die Hochhäuserschluchten zu gehen. Dann schnell zu diesem beeindruckenden Werk von Jürgen Oschwald (Freiburg) - farbige Objekte und Materialcollagen. Scheinbar willkürlich gefundene Holzobjekte, die in geometrischen Formen kombiniert bestechen. Geheimnisvoll sind die fotografischen Werke von Günter Leber. Er fordert auf, auf Entdeckungsreise zu gehen. Der letzte Halt auf der Kunstreise ist bei Ulrike Fritsch aus Bachheim bei "die blaue Blume". Ulrike Fritsch, Susanne Meier-Faust und Jasmine Ntoutoume tauchen in einer harmonisierenden Kombination von Bild und Wort ein.

Die Ausstellung ist bis 29. November zu sehen: von Donnerstag bis Samstag 15 bis 18 Uhr und sonntags 11 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr.