Im neuesten Regiokrimi des Autors Roland Weis spielen die Löffinger Hexen eine Hauptrolle: links Birgit Kuttruff, Leiterin der Stadtbücherei, rechts Hexenchef Jörg Ganter. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Regiokrimi: Im neuen Werk von Autor Roland Weis dreht sich alles um die Hexen / Lesung am 21. September

Löffingen (gb). Jetzt kommen die Löffinger Hexen auch in einem Krimi mit Regionalbezug vor: Roland Weis (59), Autor, Journalist und promovierter Historiker aus Titisee-Neustadt, hat in seinem neuesten Krimi das Baarstädtchen und insbesondere die Löffinger Hexen in den Mittelpunkt gestellt. Diese sind schon auf dem Buchcover zu sehen, mit ihren selbst geschnitzten Masken. "Wir hätten uns gewünscht, dass das Buch in Löffingen zuerst vorgestellt würde", sagt Birgit Kuttruff, Leiterin der Löffinger Stadtbücherei. Als sie vom Regiokrimi über Löffingen hörte, habe sie sofort beim Autor angerufen, dieser habe sich bereit erklärt, auch im Baarstädtchen aus seinem Krimi "Hexenschuss" öffentlich zu lesen. Am Donnerstag, 21. September, 19.30 Uhr, wird Weis den Krimi "Hexenschuss" in der Löffinger Stadtbücherei vorstellen. Seit knapp drei Jahrzehnten schreibt Weis bereits erfolgreich Krimis mit Protagonisten aus der Region.

Überrascht wird mancher sein, wenn er seinen Namen hört. So wird unter anderem der ehemalige Löffinger Narrenvater Hermann Nägele, aber auch "Pfarrhisler" Egon Albert aus Göschweiler in dem Buch vorkommen. Die Hauptakteure sind allerdings die Löffinger Hexen.

"Als wir von diesem Kriminalroman gehört haben, ging es rund", erklärt Hexenchef Jörg Ganter mit Blick auf die Handlung: Im Krimi ist von einem Unbekannten zu lesen, der am Umzug in Friedenweiler eine Löffinger Hexe erschießt und am Hexenball auf makabere Weise die Leiche einer vermissten Frau erscheint. Das ließ den Löffinger Hexenchef nicht ruhen, er besorgte sich das Buch und nahm es mit in den Urlaub. In der Erklärung zu den Löffinger Hexen ist zu lesen: "Hier muss man selbstverständlich betonen, dass es sich um einen Krimi mit fiktiven Ereignissen handelt. Solche dramatischen Ereignisse hätten in der Realität schon vor behördlicher Seite aus ganz andere Konsequenzen wie in der Geschichte. Dennoch erhält der Leser sehr authentisch Eindrücke der Hochschwarzwälder, der hiesigen Mentalität und der Fasnet. Außerdem bekommt man einen detaillierten Eindruck von der Entstehung der selbst geschnitzten Masken. In Löffingen muss jede Hexe ihre Maske selbst schnitzen."

Ein paar Kleinigkeiten seien allerdings nicht Realität, sagt Ganter. Am Hexenball gibt es keine Auftritte von Guggenmusiken oder DJs. Unvorstellbar sei, dass Junghexen nach einjähriger Zugehörigkeit, dazu noch aus Schwenningen zugezogen, an der Spitze der Hexenpyramide stehen könnten. Auch der skurrile Charakter eines Anwärters, dessen Erscheinung als blasser, charismatischer Jammerlappen mit Minderwertigkeitskomplexen nicht ins typische Bild der aktiven Löffinger Hexen passe, stelle vielleicht bewusst das Gegenteil der wirklichen Gegebenheiten dar, um Ähnlichkeiten zu vermeiden – so vermutet die Hexengruppe.