Das Ehepaar Maria und Werner Waßmer sind die Macher des Asylhelferkreises. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mal- und Möbelaktion kommt sehr gut an /  Löffingen auf dem Weg zur Willkommensgemeinde?

Löffingen (gb). "Ein konfliktfreies Miteinander und die Hinführung der Flüchtlinge zur Selbstständigkeit und Integration" wünscht sich Bürgermeister Tobias Link mit dem Asylhelferkreis, den Maria und Werner Wassmer ins Leben gerufen haben. Die derzeit 22 Flüchtlinge wurden mit Möbeln und Kleidern ausgestattet, ihre Unterkunft im ehemaligen Gasthaus Sonne mit einer Maler-Aktion verschönert.

"Gute Geister" versorgten die Maler mit einem ordentlichen Vesper. Hie wurden dann auch die ersten zaghaften Kontakte geknüpft. In einer weiteren Aktion soll die Sonne auch mit neuen Jalousien und Vorhängen ausgestattet werden. Zuvor wurden die Asylbewerber mit einer neuen Einbauküche bedacht, die ebenfalls in einer gemeinsamen Aktion in Dittishausen ab- und in der Sonne eingebaut wurde. Auch hier stand der Bauhof den Helfern zur Seite.

Sehr hilfreich zeigen sich die Sprachkenntnisse mancher Löffinger, welche den Flüchtlinge aus Algerien, Syrien, Serbien oder anderen Länder helfen können. Damit sie die deutsche Sprache möglichst rasch lernen, gibt Maria Waßmer der Familie aus Syrien kostenlosen Unterricht. Wie wichtig Sprachkenntnisse sind, unterstrichen auch Bürgermeister Michael Scharf und Vertreter des Helferkreises aus Bonndorf. Dort werden Computer als Sprachlernhilfe eingesetzt.

Beim letzten Treff des Asylhelferkreises war auch Flüchtlingsbetreuer Uwe Günter anwesend, der nicht nur über sein Arbeitsfeld berichtete, sondern den Löffingern auch zahlreiche Tipps gab. Allerdings werde auch er von der Ankunft neuer Asylbewerber oft "überrollt", ebenso wie die Gemeinden. Die Flüchtlinge hätten kaum Chancen, anerkannt zu werden, allenfalls würden sie geduldet.

Der Sozialarbeiter verhehlte nicht, dass man Flüchtlingen nur soweit helfen kann, wie diese auch wollen. Wichtig sei, den Flüchtlingen auch die Infrastruktur näher zu bringen. Während die Kinder der syrischen Familie den Kindergarten besuchen, wurden auch die notwendigen Maßnahmen für den Einkauf im Tafelladen, im Secondo-Markt und der Besuch in der Kleiderkammer eingeleitet.

Auch der Fahrkartenautomat, und das Ausleihen der Regiokarte für notwendige Fahrten zu den Behörden oder zum Gesundheitsamt in Freiburg wurde mit den Asylbewerbern in Augenschein genommen. Außer im alten Gasthaus Sonne sind Asylbewerber auch im alten Pfarrhaus und die syrische Familie in der Bittengasse untergebracht. Nun gelte es, diese Menschen in die Gemeinschaft zu integrieren und sie als erstes willkommen zu heißen .