Der Tierschutzverein Löffingen und Umgebung – im Bild die Vorsitzende Carola Hannes mit Gerhard Kuß und dem ehemaligen Zirkuspferd Max – erhält ab dem Jahr 2017 einen höheren jährlichen Zuschuss von der Stadt. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Stadt erhöht jährlichen Zuschuss um 1000 Euro / Einnahmen decken Kosten nicht

Um 1000 Euro auf dann 4500 Euro erhöht die Stadt Löffingen ab dem laufenden Jahr 2016 und bis auf weiteres ihren jährlichen Zuschuss für den Tierschutzverein Löffingen und Umgebung, der das Tierheim Jungviehweide unterhält.

Löffingen. Der Gemeinderat befürwortete einen entsprechenden Antrag des Tierschutzvereins auf eine höhere Förderung.

Der Verein hatte in seinem Antrag, den er bei den Städten beziehungsweise Gemeinden Löffingen, Friedenweiler und Bonndorf hinterlegt hatte, geltend gemacht, dass sich bereits im Jahr 2015 aus den laufenden Einnahmen und Ausgaben ein jährliches Defizit von 10 000 Euro ergeben habe, das sich bedingt durch zusätzliche Personalkosten bereits in diesem Jahr auf 20 000 Euro jährlich erhöhen könnte.

Der Verein sehe sich außerstande, diese Kostensteigerungen ausschließlich aus eigener finanzieller Kraft zu schultern.

"Tierschutz ist zumindest in Teilen eine kommunale Pflichtaufgabe. Ohne Tierschutzverein müsste die Stadt Löffingen die Versorgung und Vermittlung von Fundtieren selbst durchführen. Deshalb hat die Stadt Löffingen ein Interesse daran, dass diese Aufgabe auch in Zukunft vom Tierschutzverein übernommen wird. Darüber hinaus leistet der Tierschutzverein sehr viel in Bereichen des Tierschutzes, die nicht zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben zählen, aber vor der Verantwortung des Menschen für die Tierwelt sehr zu begrüßen sind", befürwortete Bürgermeister Tobias Link den Antrag des Vereins. Diese Einschätzung teilte auch der Gemeinderat, der die Erhöhung des städtischen Jahreszuschusses von bislang 3500 auf 4500 Euro bei zwei Enthaltungen absegnete.

Zuvor hatten die Vereinsvorsitzende Carola Hannes und Steuerberater Hubert Tassilo Katla die Arbeit des Vereins und seine finanzielle Situation detailliert beschrieben. Zwei Festangestellte, darunter eine Vollzeit- und eine Teilzeitkraft, sowie sechs ehrenamtliche Helfer kümmern sich an 365 Tagen im Jahr um die tierischen Schützlinge. Ohne die Festangestellten lasse sich die Arbeit nicht mehr schultern, erklärte Hannes auf Nachfrage aus dem Gemeinderat. Auch der feste Stamm der sechs Ehrenamtlichen lasse sich trotz aller Bemühungen, weitere Helfer einzubinden, kaum dauerhaft erweitern. Das Spendenaufkommen belaufe sich, so Katla, seit 2014 auf circa 25 000 Euro Barspenden jährlich und rund 9000 Euro an Sachspenden. Der Kostenaufwand für die Vereinsarbeit inklusive Personalkosten habe sich im Jahr 2015 auf 65 000 Euro belaufen und könne durch Vereinsbeiträge, Flohmarkt-Erlöse, wirtschaftliche Geschäftsbetriebe und Einnahmen aus der Tiervermittlung nicht ausgeglichen werden.

Stadtrat Georg Mayer (SPD) empfahl, die angedachte Erweiterung des Tierheims um einen Erstversorgungsbereich mit Freilaufgelände für Hunde auf seine tatsächliche Notwendigkeit hin zu hinterfragen. Marlene Müller-Hauser (CDU) brach auf eine entsprechende Frage ihres Fraktionskollegen Bernd Behnke hin eine Lanze für das derzeitige Vorstandsteam des Tierschutzvereins.

Aus eigener Anschauung sei sie sicher, dass sich aus den Vorstandsreihen heraus die Nachfolge für die Vorsitzende Carola Hannes ergeben werde für den Fall, dass Hannes ihr Amt eines Tages nicht mehr weiterführen wolle oder könne.

Martin Lauble (CDU) appellierte an die Hundebesitzer in der Kernstadt und den Ortsteilen, Mitglied oder Fördermitglied im Tierschutzverein zu werden.

Mit einem überschaubaren Jahresbeitrag unterstütze man die Arbeit des Vereins und drücke seine Anerkennung für dessen Engagement für den Tierschutz aus.

Löffingen-Göschweiler (gb). Tradition hat das Herbstfest des Musikvereins, welches allerdings immer wieder mit neuen Attraktionen bereichert wird. In diesem Jahr steht der Auftritt der "Bure zum Alange" an, ganz nach dem Motto "Musikkultur trifft Comedy", so Vorsitzender Matthias Ketterer.

Die beiden Bauern Nikolaus König vom Barleshof und Wolfgang Winterhalder vom Kirnerhof stehen ihren Mann nicht nur bei ihrer Arbeit auf dem Feld oder im Kuhstall. Denn kaum sind die beiden ausgebildeten Gästeführer auf der Bühne, verwandeln sie sich in echte Kabarettisten, die mit viel Charme und humoristischer Sonderklasse im kräftig alemannischen Dialekt sich zum Thema Landwirtschaft, Schwarzwald, Touristen und vielem mehr austauschen. Ihr Erfolgsrezept ist ihre Verwurzelung in der Region, die sie auf der Bühne zum Ausdruck bringen.

Vorverkauf hat begonnen

Sie gastieren zum ersten Mal mit ihrer Show in Göschweiler am Samstag, 8. Oktober, um 20 Uhr in der Bürgerhalle beim Herbstfest. Der Vorverkauf läuft über die Tourist-Info in Löffingen, dem Dorfladen in Rötenbach, den Musiker der Trachtenkapelle Göschweiler und unter vorverkauf@trachtenkapelle-goeschweiler.de

Einen Tag später, am Sonntag, heißt das Motto "Schlachtplatte und Blosmusik". Bekannt ist das Herbstfest für die kulinarischen Genüsse der badische Küche. Für die Blasmusik sorgen die Fidelen Breisgauer beim Frühschoppenkonzert um 11 Uhr. Seit Jahren eröffnen sie musikalisch das Herbstfest.

Am Nachmittag sorgen die Göschweiler Herbstfestmusikanten für ordentliche Stimmung. Sie wurden vor Jahren von Ewald Mayer aus der Taufe gehoben. Mit ihrem böhmisch-mährischen Musikstil erobern sie die Blasmusikszene seit nun sechs Jahren. Die offene Bühne am Nachmittag ist für jedermann zugänglich und soll allen Musikern die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren. Eine Plattform, die auch die Alphornbläser aus Bonndorf oder Akkordeonspieler und Musiker aus Rheineck genutzt haben. Gespannt darf man sein, wer sich in diesem Jahr vorstellen wird.