Ernst Wider wird 80 /Aus Schicksalsschlag Beruf gemacht
Löffingen-Seppenhofen (gb). Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag Ernst Wider. Handwerkliches Geschick, Ehrenamtsarbeit vor allem beim Singen, beim Sport und in der Feuerwehr aber vor allem auch seine kommunalpolitische Arbeit zeichnen den Jubilar aus.
Neben seiner Arbeit als selbstständiger Handwerker engagierte sich der Jubilar viele Jahrzehnte im Ehrenamt. 1968 wurde er in Seppenhofen in den Gemeinderat und bis zur Eingemeindung 1970 zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt.
Auch im Löffinger Gemeinderat war Ernst Wider engagiert zum Wohle der Bürger. 22 Jahre die geprägt waren durch die Eingemeindung und die Finanznot in Löffingen. Bis heute gehört der Jubilar dem Gutachterausschuss an.
Mit seinem Pflichtbewusstsein hat der Zimmermeister in Seppenhofen Akzente gesetzt. So gehört er zur Gründungsmannschaft der Feuerwehr Seppenhofen (1948), dazu war er 47 Jahre aktiver Sänger beim Männergesangverein und wurde hierfür mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Auch sportlich war der Jubilar viele Jahre aktiv, als Leichtathlet beim TBL, als Fußballer beim SV Göschweiler und auch an der Tischtennisplatte war seine Schnelligkeit gefragt.
Aufgewachsen mit sieben Geschwistern, die Eltern hatten eine Zimmerei und Landwirtschaft besuchte er nach der Volksschule die höhere Handelsschule mit dem Abschluss der mittleren Reife. Schon sehr früh stand sein Berufswunsch Architekt fest. Um die Voraussetzung zu erfüllen, schloss sich die Zimmereilehre im elterlichen Betrieb an. Den Vertrag eines Freiburger Architektenbüros schon in der Tasche, ereilte ihn die Nachricht des tödlichen Unfalls seines Vaters. Damit musste der Jubilar auf seine Berufspläne verzichten.
1965 heiratet er Helga geboren Kopp, mit der er ein Jahr später den elterlichen Betrieb übernahm. Dieser wurde erweitert und auf Innenausbau und Treppen spezialisiert. 23 Lehrlinge haben den Grundstock des Zimmerhandwerks bei Ernst Wider gelernt. Ruhestand kennt der Jubilar eigentlich nicht, in den beiden über 300 Jahre alten Elternhäusern gäbe es immer etwas zu tun.
Am morgigen Sonntag werden die beiden Söhne und Schwiegerkinder und vor allem die vier Enkel ihrem Opa zum 80-ten Geburtstag gratulieren.