Karl Burkard stirbt mit 94 Jahren / Beerdigung erfolgt am Samstag, 6. September, um 11 Uhr
Löffingen-Dittishausen (gb). Im Alter von 94 Jahren verstarb Karl Burkard, Handwerksmeister, Unternehmer, ein Mann des Ehrenamts und der Völkerverständigung. Bis ins hohe Alter war er aktiv und für alles Neue aufgeschlossen.
Der Verstorbene war eine Persönlichkeit, die nicht nur in Dittishausen durch ihre Arbeit und ihre ehrenamtliche Tätigkeit geschätzt war. Kurz vor seinem 92. Geburtstag wurde er als einziger Schmidt mit dem Diamantenen Meisterbrief der Handwerkskammer Freiburg ausgezeichnet.
1952 übernahm Burkard den elterlichen Betrieb und baute ihn zu einer modernen Schlosserei und Schmiede aus. Burkard, der im selben Jahr seiner Ehefrau Irma das Ja-Wort gab, erkannte sehr schnell die Veränderungen und stellte sich auf neue beruflichen Herausforderungen ein. Dies zeigte sich vor allem, als sein Dittishausen zum Ferienort entwickelte und der Verstorbene sich der Kunstschlosserei zuwandte.
Doch nicht nur beruflich setzte er Akzente. Mehrere Jahre engagierte sich Burkhard als Gemeinderat in Dittishausen. Bei der Feuerwehr wurde er für 75-.jährige Mitgliedschaft, bei den Sportschützen für 80 Jahre ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied ernannt. Die Ehrenmitgliedschaft wurde ihm auch beim Sportverein zuteil. Hinzu kamen noch viele weitere ehrenamtliche Engagements.
Weil der Krieg das junge Leben des Verstorben schwer beeinträchtigte – er war in 20 verschiedenen Gefangenenlagern – war er ein Freund der Völkerverständigung. Eine dicke Freundschaft verbindet ihn mit England und Afrika. Selbst seinen 90. Geburtstag feierte er in Tunesien. Seit 1960 verbrachte er seinen Urlaub in Hamamet.
Auch als Karl Burkard den Traditionsbetrieb an Sohn Rolf übergeben hatte, wurde es um ihn nicht still. Er entdeckte neue Hobbys. Vor allem der Baustoff Holz ließ ihn nicht mehr los und so entstanden zahlreiche Schmuckstücke in Form von Uhren. Auch das Filmen und Fotografieren entdeckte Burkard für sich. Er hinterlässt der Nachwelt zahlreiches Filmmaterial. Da er gerne mit Sohn Rolf mit dem Oldi-Porsche-Traktor unterwegs war, scheute er sich nicht, mit 90 Jahren nochmals die Führerscheinprüfung zu machen. Selbst ein TV-Team schaute dem Dittishauser über die Schulter, als er die Prüfung ablegte.
Der Verstorbene hinterlässt Ehefrau Irma, drei Kinder, sieben Enkel und zwei Urenkel. Die Beerdigung findet am Samstag, 6. September, um 11 Uhr nach dem Seelenamt in Dittishausen statt.
