Der Star des Abends ist der Enkel von Slavko Avsenik mit seinem Vater und den Oberkrainern aus Slowenien. Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Oberkrainer-Szene trifft sich in Löffingen / Schwarzwaldkrainer feiern ihr 15-Jähriges

Von Gerold Bächle

Der Oberkrainersound-Erfinder Slavko Avsenik hätte seine Freude daran gehabt, diesen unvergesslichen Sound von seinen musikalischen Nachfolgern zu hören.

Löffingen. Es war die Crème de la Crème dieses bekannten Musiksounds, die sich in Löffingen einfand und für ein unvergessliches Erlebnis der begeisterten 600 Gäste in der voll besetzten Löffinger Festhalle sorgte.

Schon am Nachmittag verwandelte sich das Baarstädtchen in eine ungewohnte Szene. Wer sich in der Nähe der Festhalle aufhielt, konnte schon die ersten Oberkrainertöne hören, vor den Wirtschaften sammelten sich Autos mit Schweizer-, Slowenischen- und Österreichischen Kennzeichen und vor der Festhalle parkten Busse, die aus München und dem Allgäu kamen. Ab 18 Uhr war Löffingen kaum wiederzuerkennen, überall erwartungsvolle Menschen aller Altersklassen, viele mit Lederhosen und Dirndl, viele schon musikalisch auf das Festival eingestimmt, stürmten in die Festhalle, die mit 600 Personen schon seit Wochen ausverkauft war. Was dann in der Halle abging, war beeindruckend, Stimmung pur, Fröhlichkeit und vor allem grandiose Musiker, die dem legendären Slavko Avsenik, eine unvergessliche Hommage boten.

Für das imposante Spektakel waren die Schwarzwaldkrainer verantwortlich. Sie gehören zu den angesagtesten musikalischen Nachfolger in der Oberkrainerszene und hatten zu ihrem 15-jährigen Bühnenjubiläum die Besten des Krainersounds eingeladen. Der Star des Abends war der Enkel des Oberkrainersound-Erfinders, Vladko Avsenik, der mittlerweile selbst ein Star in der Szene ist. Zusammen mit seinem Vater Gregor an der Gitarre, der als Solist und mit den Eigenkompositionen glänzte, hatten die Schwarzwaldkrainer ihren Stellenwert in der Szene unterstrichen.

Doch nicht nur Saso Avsenik mit seinen Oberkrainern, auch die "Argeter Buam", das "Hofetaler Trio" oder die bekannte Sängerin Edith Prock zeigten in Löffingen keine Starallüren, ganz im Gegenteil. Der Kontakt zum Publikum war selbstverständlich. Die gastgebenden Schwarzwaldkrainer bekamen zu ihrem Geburtstag Zuwachs. Edith Prock, die schon mit Slavko Avsenik gesungen hat, bewies ihr Sanges- und Jodeltalent nicht nur als Solistin, sondern auch neben Bettina Luetzelschwab. Die "Argeter Buam" heizten dem Publikum schon mal richtig ein und präsentierten auch ihre bekannte Eigenkompositionen, um dann dem "Hofeler Trio" die Bühne zu überlassen.