Mächtig stolz ist die Stadtmusik Löffingen auf ihre neuen Stellwände, ein Werk der Jugendlichen aus dem Jugendraum (von links): Paul Wolbert, Claudia Oschwald, Lothar Zepf, davor Valerie Morozov, Jenny Kurinyj, Maxim Gabriel, Lena Wehrle, Kerstin Wehrle, Stefanie Gutenkunst und Corinna Kurfürst. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Graffiti: Löffinger Jugendraumteam gestaltet kreativen Schall- und Windschutz für die Stadtmusik

Graffiti-Kunst hat in Löffingen mittlerweile an einigen Stellen Einzug gehalten. Mit einer großen Graffiti-Wand setzten die Jugendlichen kurz vor den Ferien ihre kreative Arbeit fort. Dieses Mal entstand ein Windschutz für die Stadtmusik Löffingen.

Löffingen. Die Idee, Graffiti in Löffingen in geordnete Bahnen zu bringen, trägt Früchte. Nicht nur, dass die illegalen Schmierereien offensichtlich weniger geworden sind, Löffingen hat auch einige Plätze und Orte, die mit Graffiti-Kunst verschönert wurden. Mit dem Graffiti-Künstler Fabian Bielefeld fand man einen idealen Partner, ein Profi, der die Jugendlichen mitziehen kann.

Das neueste Werk aus dem Jugendraum trägt allerdings nicht die Handschrift von Fabian Bielefeld, sondern von 15 Jugendlichen. Als Musiker und Hausmeister Lothar Zepf bei der Jugendreferentin anfragte, gab es zunächst eine demokratische Abstimmung des Jugendraumteams.

"Ich war von den Graffiti-Wänden am Rathaus begeistert und dachte, dies wäre ideal für unser Sommerkonzert", so Lothar Zepf. Hier ziehe der Wind durch und die bisherigen Planenabdeckungen seien kein schönes Bild. Die einzige Vorgabe für die große fünf mal 2,20 Meter große zweigeteilte Wand war, dass das Thema mit der Stadtmusik zu tun haben muss.

Die 17-jährige Kerstin Werner aus Rötenbach sorgte für den Entwurf, der auf Folie kopiert und dann mit einem Tageslichtprojektor auf die Wand projiziert wurde.

Im Keller der Schule gingen die 15 Jugendlichen dann ans Werk. Zuerst wurde mit Bleistift vorgezeichnet, dann grundiert, um später bei sechs Treffen mit buntem Lack, die Farben waren von Farben Beha aus Neustadt gestiftet, das Logo der Stadtmusik, Instrumente und Noten auf die Wand anzubringen. So entstand ein echter Blickfang, den Lothar Zepf mit kleinen Beleuchtungen versehen hat.

"Wir sind begeistert von dieser Schall- und Windschutzwand, die beim Sommerfest erstmals zum Einsatz kommt", freute sich Vorsitzender Paul Wolbert. Für den kreativen Entwurf wurde Kerstin Werner mit Sonnenblumen bedacht, und Stefanie Gutenkunst durfte einen Scheck für die Jugendkasse entgegennehmen.

Ferienprogramm beginnt

Das Sommer-Ferienprogramm des Jugendreferats startet am Freitag, 28. Juli, mit der "Stadtrallye mit Handicap". Gemeinsam mit der Inklusionsbeauftragten Annette Scherzinger werden die Jugendlichen die Stadt erkunden, allerdings blind, im Rollstuhl oder taub. "Einhorn-Days" heißt es am Mittwoch, 2. August, ebenfalls von 14 bis 17 Uhr. Hier dreht sich alles um Glitzer, Einhorn- und Regenbogenhacks. Der Graffiti-Workshop mit Fabian Bielefeld ist für Donnerstag und Freitag, 3. und 4. August, geplant. Die Stadt hat wieder Farben und eine Fläche im Städtle zur Verfügung gestellt. Russische Spezialitäten wie "Blini" stehen beim Kochen mit Olga Rietscher auf dem Programm am Mittwoch, 6. September. Der Erfolg des Meermaid-Schwimmens mit Oliver Gänsler sollen am Donnerstag, 7. September, wiederholt werden. Hier sind nur Mädchen angesprochen, die in die Rolle der Meerjungfrau schlüpfen wollen. Der "Parkour-Workshop" am Freitag, 8. September, beendet das Sommer-Ferienprogramm. Hier lernen die Teilnehmer die wichtigsten Grundlagen und Techniken zur Hindernis-Überwindung.

Jugendreferentin Stefanie Gutenkunst hat für die Jugendlichen ab elf Jahren wieder ein vielfältiges und interessantes Ferienprogramm zusammengestellt. Anmeldungen sind verbindlich unter der Telefonnummer 07654/80 85 23 oder mobil 0175/1 17 12 92 abzugeben. Da Corinna Kurfürst ihr Praxis-Semester beendet, kann während der Sommerferien der Jugendraum nicht geöffnet bleiben.