Gemeinderäte sind sauer / Regierungspräsidium besetzt Konrektorenstelle vorerst nicht neu / Warten bis 2017/18

Von Rainer Bombardi

Löffingen. Das Verhalten des Regierungspräsidiums hinsichtlich einer Wiederbesetzung der Konrektorenstelle der Grundschule Löffingen mit Außenstelle Göschweiler/Reiselfingen macht Bürgermeister Tobias Link wütend und traurig.

Bis ins Jahr 2017/2018 soll es dauern bis die Stelle wieder ausgeschrieben wird. Für die auf eigenen Wunsch scheidende Rektorin ist noch keine Nachfolge gefunden.

Diese Stelle ist unbefristet ausgeschrieben, doch die Frage nach einem "Wie weiter?" stellt sich bei einer andauernden Vakanz zwangsläufig. "Vor Jahresfrist ersparten wir dem Oberschulamt durch die Zusammenlegung der beiden Grundschulen eine Rektorenstelle. Das ist nun der Dank dafür", appellierte Georg Maier (SPD) in einem offenen Brief an das Regierungspräsidium, ganz klar Stellung zu beziehen. Werner Adrion (FDP) erinnerte an die mahnenden Worte seines Fraktionskollegen Rudolf Gwinner.

Mit Blick auf die Ganztagsschule werde der Grundschule in Löffingen sukzessive der Garaus gemacht. Zahlreiche Gemeinderäte bemängelten bei den Landespolitikern in Bezug auf die Stärkung der Attraktivität des ländlichen Raumes schöne Worte und nichts dahinter. "Wir sind am Ende der Skala angelangt", warnte Bernd Behnke (CDU) und erhielt von Fraktionskollege Martin Lauble, der den Vorgang als "unterste Schublade" bezeichnete, entsprechenden Rückenwind.

Nun soll ein deutlicher, offener Brief an die Verantwortlichen für Abhilfe sorgen. Die Grundschule inklusive Außenstelle zählt aktuell 250 Schüler und hat Anspruch auf eine Konrektorenstelle.

Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat, dass die geplante Rast- und Tankanlage an der Bundesstraße 31 auf Gemarkung Friedenweiler nur im Falle eines dreispurigen Ausbaus in diesem Bereich realisiert wird.

Einstimmig votierten die Löffinger Räte für den Neubau inklusive Hangsicherung der Stützmauer am Sparrenberg in Bachheim für Kosten von insgesamt 137 000 Euro. Überzeugt waren die Gemeinderäte auch in Bezug auf die Einführung einer flächendeckenden Tempo 30 Zone in Reiselfingen.

Ortsvorsteher Martin Lauble sprach von einer Erhöhung der Sicherheit. Er wies indes auf eine mögliche Zunahme der Lärmbelästigung auf Grund der Rechts-vor-Links-Regelung hin. Drei Löffinger erklärten sich bislang bereit, im Hofgut Himmelreich die Ausbildung eines kommunalen Inklusionsvermittlers zu absolvieren. Dieses Engagement spornte die Räte zusätzlich an, sich am Modellprojekt "Bürgerbewegung für Inklusion" zu beteiligen. In Löffingen ist der Bedarf vorhanden und das nicht nur in der Lebensheimat, bemerkten die Ratsmitglieder. Die Bürgerbewegung zur Teilhabe aller Menschen am Alltag bietet nach Ansicht von Bürgermeister Link auch die Chance, in der Bevölkerung ein Umdenken zu erzeugen. "Es liegt an uns ein entsprechendes Netzwerk zu knüpfen", erinnerte Link an eine vorläufige Begrenzung der Projektfinanzierung für ein Jahr.

Vorerst ist für Löffingen die Schaffung einer Stelle in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis geplant. Link erachtete es als vorteilhaft mit seinem Amtsvorgänger Norbert Brugger eine kompetente Fachperson im Beirat der Akademie in Himmelreich zu wissen.