Ära Ernst Fechti endet / Personalunion mit Gesamtchef aufgehoben / Unfälle auf B 31 große Herausforderung

Löffingen (gb). Die Ära Ernst Fechti ging am Samstag zu Ende. Nun beginnt die Zeit mit Abteilungskommandant Christian Heizmann, seit November versieht Bernd Schwörer das Amt des Gesamtkommandanten.

Der 42-jährige gelernte Kfz-Mechaniker und stellvertretende Bauhofleiter Heizmann ist in Feuerwehrkreisen kein Unbekannter. Dies betonte auch der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende und Kreisbrandmeister Axel Widmaier bei der Beförderung Heizmanns zum Oberbrandmeister. Bereits 1984 trat der neue Abteilungskommandant in die Jugendfeuerwehr ein. Er absolvierte Ausbildungen zum Truppmann, Truppführer, Sprechfunk, Atemschutz und Maschinisten. Es folgte 1995 der Gruppenführer, 1997 der Gerätewart-Grundlehrgang und im Jahr 2000 die Zugführerausbildung. Dazwischen absolvierte er die Leistungsabzeichen Bronze, Silber und Gold. Von 1995 bis 2010 setzte er als Jugendwart in Löffingen Akzente in der Nachwuchsarbeit. Seit 2005 ist Christian Heizmann Kreisausbilder in der Grundausbildung Truppmann und Truppführer, dazu stellvertretender Leiter der Kreisjugendfeuerwehr, Schiedsrichter für Leistungsübungen, Mitglied der Führungsgruppe Hochschwarzwald und seit November 2014 auch stellvertretender Gesamtkommandant in Löffingen.

Mit der Wahl des neuen Abteilungskommandanten geht die Gesamtfeuerwehr erstmals neue Wege und verbindet in Personalunion nicht den Gesamtkommandanten mit dem Abteilungskommandanten. "Damit werden wir nicht nur die immer größer und vielfältiger werdende Arbeit verteilen", so Gesamtkommandant Bernd Schwörer. Dabei, so Christian Heimann, werde man auch die Jugend mit in die Verantwortung nehmen. "Wir brauchen eine schlagkräftige Gesamtwehr mit starken Abteilungswehren", hob der Gesamtkommandant hervor.

Löffingen ist mit 48 Aktiven und 13 in der Altersmannschaft die schlagkräftigste Abteilungswehr, die im vergangenen Jahr, laut Schriftführer Konrad Isele, 65 Einsätze zu bewältigen hatten. Acht davon waren Brände und 35 technische Hilfeleistungen, hinzu kam die Rettung von 21 Menschen und die Bergung von fünf Toten. Auch fünf Gefahrstoffeinsätze gehörten dazu. Vor allem die oft schwierigen Unfälle auf der B 31 sind für die Feuerwehr eine große Herausforderung. Sie setzt aber auch auf Aufklärung und so besuchte sie die Grundschule in Göschweiler/Reiselfingen und den Kindergarten in Löffingen in Sachen Branderziehung. Als Gesamtfeuerwehr mit 231 Aktiven können die Tageseinsätze – auch dank des Einsatzes von Axel Fehrenbach (selbstständiger Zimmerer-Meister) mit seinen Mitarbeitern – personell noch zufriedenstellend bewältigt werden. Fraglich sei jedoch wie lange, so der scheidende Kommandant Ernst Fechti in seiner letzten Bilanz.

Dass sich die Löffinger Wehr auch kulturellen und kirchlichen Aufgaben stellt, darüber freute sich Bürgermeister Tobias Link. "Ihre Ehrenamtsarbeit, ihr soziales Engagement und ihre Bereitschaft, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen ist vorbildlich", dankte Link.

Das Narrentreffen schlug sich positiv in der Kasse nieder, so Kassier Wolfram Wiggert. In Sachen Ausbildung, Fortbildung und Leistungsabzeichen hat die Löffinger Wehr Vorbildcharakter, wie Kreisbrandmeister Axel Widmaier bestätigte. So absolvierten gleich zwei Mannschaften das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.