Pflegeheim: Gemeinderat verabschiedet W irtschaftsplan 2016

Löffingen (tom). Wie bereits in den Jahren von 2013 bis 2015 rechnet das Altenpflegeheim St. Martin auch für das laufende Jahr mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Das geht aus dem Wirtschaftsplan 2016 hervor, den der Gemeinderat in seiner Funktion als Stiftungsrat für den Krankenhausfonds Löffingen/Altenpflegeheim St. Martin bei seiner jüngsten Sitzung verabschiedet hat. Damit setzt die Löffinger Pflegeeinrichtung ihren Weg, möglichst ökonomisch zu wirtschaften ohne dabei die Qualität der Pflegeleistungen zu vernachlässigen, konsequent fort.

Resultat hängt von Vollbelegung und neuen Pflegesätzen ab

Halten lässt sich ein ausgeglichenes Jahresergebnis nur unter zwei Voraussetzungen, wie Stadtkämmerer Artur Klausmann bei der Vorstellung des neuen Wirtschaftsplans erläuterte. Erforderlich sei, so Klausmann, zum einen die Vollbelegung der 50 Betten, sprich: Pflegeplätze, und zum anderen die Finanzierung der voraussichtlichen Gehaltstarifsteigerung ab März 2016 über neu zu verhandelnde Pflegesätze. Die aktuellen Pflegesätze gelten noch bis zum 30. Juni dieses Jahres.

Der Wirtschaftsplan 2016 des Pflegeheims hat ein Gesamtvolumen von rund 2,48 Millionen Euro. Der Erfolgsplan rechnet mit Erträgen und Aufwendungen in Höhe von jeweils rund 2,12 Millionen Euro. Größter Ausgabeposten sind mit rund 1,6 Millionen Euro die Personalkosten, bei denen mit Blick auf die anstehende Tarifänderung eine Erhöhung von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr einkalkuliert worden ist. Größter Einnahmeposten sind mit 1,96 Millionen Euro die Pflegesatzeinnahmen.

Der Vermögensplan, in dem die Investitionen verortet sind, geht von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 362 000 Euro aus. Davon entfallen auf Investitionen 275 000 Euro. Größter Brocken ist ein geplanter Grunderwerb, der mit 150 000 Euro zu Buche schlägt. 75 000 Euro entfallen auf Investitionen in die technische Ausstattung und Infrastruktur des Pflegeheims. Eine Deckungslücke in Höhe von 238 000 Euro soll durch ein zinsgünstiges Darlehen ausgeglichen werden.

Nach wie vor bietet St. Martin keine Tagespflege an, was an der rechtlichen Situation liegt, wie Heimleiter Martin Satler auf Nachfrage von Werner Adrion (FDP/FW) erklärte. Solange das Pflegepersonal nicht flexibel in der stationären und der Tagespflege eingesetzt werden könne, sei das wirtschaftliche Risiko zu groß." Sofern die mit dem im Dezember beschlossenen Neuregelungen des Pflegestärkungsgesetzes in der Praxis einen Ansatzpunkt biete, greife man das Thema Tagespflege auf, so Satler.

Martin Satler: Vieles spricht für eine baldige Erweiterung

Der Umstand, dass ab dem Jahr 2019 nur noch Einzelzimmer zulässig seien und die Anforderungen an Pflegestandards weiter stiegen sowie die demographische Entwicklung sprächen für eine baldige Erweiterung des Altenpflegeheims, erklärte Satler.

Sofern ein tragfähiges Konzept vorgelegt werde, stehe der Gemeinderat diesem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber, meinte SPD-Fraktionschef Georg Mayer.

Im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2016 gelten für das Löffinger Altenpflegeheim St. Martin folgende Pflegesätze pro Tag und Person: Pflegestufe G: 70,53 Euro; Pflegestufe I: 88,48 Euro; Stufe II 105,88 Euro; Pflegestufe III: 129,38 Euro. Für die Zeit ab 1. Juli 2016 müssen die Pflegesätze neu ausgehandelt werden.