Schüler zählen die Fahrzeuge an neuralgischen Punkten / Neues Konzept soll die Probleme lösen

Löffingen (gb). Im Juli hatte der Löffinger Gemeinderat der Firma Fichtner Walter & Transportation grünes Licht für ein Verkehrskonzept gegeben, um die schwierige Verkehrssituation in der Stadt in den Griff zu bekommen.

Das Konzert stützt sich auf drei Punkte – einer Bestandsanalyse, einer Prioritätenliste und die Umsetzungsmöglichkeiten. Am Dienstag wurde als erste Maßnahme mit der Verkehrszählung begonnen. Die beiden zehnten Klassen des Schulverbunds hatten sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Man konnte schon etwas Mitleid mit den Jugendlichen bekommen, die bei der nasskalten Witterung von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr und dann nochmals von 15 bis 19 Uhr frierend und zählend an gleich zehn Verkehrsknoten und drei Schnittstellen saßen.

Das Rathaus schickte den Jugendlichen immer wieder heißen Tee und Brezeln zum Aufwärmen. Ansonsten halfen nur dicke Jacken, Winterschuhe, Mützen und Decken. Insgesamt 40 Schüler konnte man in der Stadt, an den Ausfallstraßen und in Seppenhofen antreffen.

"Die Schüler waren sofort dabei, als die Anfrage aus dem Rathaus kam", erläuterte Rektor Peter Kunz, der sich freut, dass die Jugendlichen durch diesen Beitrag ein Stück ihrer eigenen Zukunft mit in die Hand nehmen. Bereits im Vorfeld hatte die Ingenieurgesellschaft für Infrastrukturprojekte verschiedene Problemfelder ausgemacht. Etwa der Rückstau an der Bahnschranke, der jetzt schon nicht unerheblich ist und bei der geplanten Elektrifizierung mit dem Halbstunden-Takt sich noch verstärken würde.

So gab es Zählungen an den Bahnübergängen, wie Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel sagte. Beim Zebrastreifen und am Maienländertor saß eine Abordnung von Schülern, da dort auch der Fußgängerstrom groß ist. Weitere Zählpunkte waren in der Oberen Hauptstraße, Dittishauserstraße, bei den Abzweigungen Richtung Rötenbach, Göschweiler, Reiselfingen. Die Verkehrsbewegungen von und auf die B 31 in beiden Richtungen wurde genauestens "unter die Lupe genommen".

Doch bevor die Schüler ihren Unterricht mit dem Verkehr zählen tauschten, wurden sie von den Verantwortlichen des Instituts instruiert. "Die festgelegte Norm muss entsprechend eingehalten werden", betonte Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel. Bei dieser Einführung besuchte er zusammen mit Bürgermeister Tobias Link die Schüler.

"Das war richtig toll und hat uns noch mehr motiviert", sagte das Zähl-Team am Polizeirevier. "Doch noch mehr hat uns gefreut, dass wir Geld in unsere Klassenkasse bekommen", unterstrich Stefan. Gespannt dürfen die Planer auf die Auswertung dieser Zählaktion sein, die mit über die Zukunft des Bauhofareals entscheiden wird. Gelöst werden muss der Knoten wie die Verkehrsströme in und um die Stadt optimal geleitet werden können. um die derzeitige Situation zu verbessern.