Die Verantwortlichen der Baugenossenschaft legen eine stolze Bilanz vor. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Nahwärme versorgt viele Häuser / Werner Adrion ist der Motor der Baugenossenschaft

Löffingen (pb). Es war die Wohnungsnot 1920 welche zur Gründung der Baugenossenschaft führte. Heute ist es nicht die Wohnungsnot, sondern die Wohnung attraktiv zu gestalten und bezahlbar zu erhalten und dabei auch der Blick auf die Umwelt nicht aus dem Auge zu verlieren.

Der Blick in die jüngste Geschichte der Baugenossenschaft Löffingen lässt staunen. Über 90 Prozent der Wohnungen werden mit regenerativer Energie, Nahwärme und Hackschnitzel gespeist. Hinter dieser Löffinger Vorzeige-Genossenschaft steht ein Mann, der Motor und Macher Werner Adrion, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Feser würdigt. Daneben werden Wohnungen kontinuierlich saniert und dem modernen Wohngeist angepasst. So wundert es nicht, dass die Baugenossenschaft keine Leerstände zu verzeichnen hat. Seit 20 Jahren ist Werner Adrion Vorstand und seit dieser Zeit hat sich die Wohnungszahl von 56 auf nun 106 Wohnungen fast verdoppelt. Dahinter steckt sicherlich die gesellschaftspolitische Verantwortung, welcher sich die Baugenossenschaft stellt und mit der Stadt Hand-in-Hand zusammenarbeitet. Jüngstes Beispiel und sicherlich größte Herausforderung war das Hechthaus in ein Ärztehaus umzubauen. Ein Gewaltakt, der ohne die großartige ehrenamtliche Arbeit, die von Werner Adrion mit seinem Helferteam Peter Reinhard Hans Heckle, Ernst Rothfuß und nicht zu vergessen Hilde Adrion geleistet wird, sicherlich nicht realisiert hätte werden können. „Die Stadt kann stolz auf eine solche Baugenossenschaft sein, mit großartigem Ehrenamt, dem Umwelt- und Zukunftsgedanken und die Verantwortung für die Bürger“, betonte Bürgermeister Tobias Link. Trotz der Sanierung und regenerativen Energien können die Mieter auf einen erschwinglichen Mietspiegel blicken. Beispielsweise in der Fürstenbergstraße 3,75 Euro pro Quadratmeter und im Hechthaus 4,20 Euro pro Quadratmeter.

Infolge der barrierefreien Arztpraxis mit dem einzigen Personenaufzug für Liegendtransporte, den erforderlichen Umbaumaßnahmen und den zusätzlichen rund 70 000 Euro für den Brandschutz blieb der Gewinn bescheiden (15 782 Euro) durften sich die Mitglieder auf eine Dividende von vier Prozent freuen. Der Prüfungsausschuss hatte keine Beanstandungen, die finanziellen Verhältnisse sind geregelt und auch sonst gäbe es keine Beanstandungen, betonten Dieter Köpfler und Manfred Furtwängler vom Aufsichtsrat.

Dies dürfte die Mitglieder freuen, die sich ebenfalls nach oben entwickelt haben, von 168 auf nun 174 mit Anteile von 5159 auf nun 5836 per 31. Dezember 2013. Das Geschäftsguthaben der Mitglieder hat sich vermehrt um 35 026 Euro.

Das Eigenkapital der Baugenossenschaft liegt insgesamt bei 1,9 Millionen Euro. Aufgrund der Größe, Struktur und vor allem auch der ehrenamtlichen Tätigkeit kann die Genossenschaft eigenständig erhalten bleiben. Das Ziel bleibt auch weiterhin, die Ausstattung und Qualität der Wohnungen, unter Beibehaltung günstiger Mietpreise, zu steigern.